"Wir würden unseren Kindern als erstes warme Mützen, Schals, Handschuhe, Schuhe, Jacken und vielleicht auch gefütterte Hosen kaufen", zählt Isuf Shala* sogleich am Telefon auf. Der aus dem Kosovo stammende Bremer und seine 23-jährige Frau machen sich schon ein wenig Sorgen um die Gesundheit ihrer beiden Töchter und ihres Sohnes.
In jüngster Zeit sei immer mal wieder jemand krank gewesen, erzählt der Familienvater im Gespräch. "Jetzt wird es immer kälter", stellt der 37-jährige Hemelinger besorgt fest. Weil die Eltern ihre drei Kinder möglichst vor erneuten Erkrankungen bewahren wollen, haben sie einen Antrag auf Weihnachtshilfe beim WESER-KURIER gestellt – und können aufatmen: Er wurde bewilligt.
Seine sechsjährige Tochter Selmedina, der fünfjährige Sohn Edison und Nesthäkchen Sunayla (2) hätten zudem gerade regelrechte Wachstumsschübe, berichtet Isuf Shala. Und er ist glücklich darüber, dass nun passende Wintersachen gekauft werden können. Denn dadurch sinke das Risiko von krankheitsbedingten Fehlzeiten in der Kita der beiden Ältesten, glaubt das Familienoberhaupt, das die Versorgung seiner Lieben durch die Zuwendung des Jobcenters und einen Teilzeitjob in einem Kaufhaus sicherstellt, während sich seine Frau um Haushalt und Kinder kümmert.
Selmedina und Edison haben zu Weihnachten mit ihrem Vater auch einen Wunschzettel geschrieben. Eine Baby-Born-Puppe hätte seine sechsjährige Tochter zu gern unterm Weihnachtsbaum, wie ihr Vater weiß. Doch weil sie nächstes Jahr eingeschult wird, liegt seine Priorität eher auf einem Schreibtisch. Schließlich soll seine Älteste in aller Ruhe im eigenen Zimmer und nicht am Esstisch der Familie ihre Aufgaben erledigen. Lernen und Bildung sind nach Isuf Shalas Meinung ganz wichtig für eine positive Zukunftsperspektive.
Für den fünfjährigen Edison würde mit einem ferngesteuerten elektrischen Auto ein Traum in Erfüllung gehen. "Er hätte auch gern einen Fußball", erzählt Isuf Shala. Wenn sein Sohn einmal in der Woche in der Kita Sport treibt, spielt er am liebsten Fußball. Aber ob für Spielsachen noch genug Geld da ist, steht in den Sternen.
Nicht zuletzt auch, weil für den Kitabesuch unter anderem noch Regensachen benötigt würden, berichtet der Bremer, der selber mit zweieinhalb Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland gekommen ist. Isuf Shala hofft darauf, im kommenden Jahr auch für die jüngste Tochter einen Kita-Platz zu bekommen, damit sie hinreichend gefördert und auf die Schule vorbereitet wird. Obwohl das für die Shalas noch einige weitere Ausgaben bedeuten kann.
*Nachname geändert, liegt der Redaktion vor