- Was sind die wichtigsten Termine?
- Welche Fahrgeschäfte sind dabei?
- Gibt es wieder einen Freimarktbotschafter?
- Wie sieht das Party-Programm aus?
- Wie ist die Stimmung unter den Schaustellern?
Auch wenn zuletzt Sonnencreme und Badehosen dominierten, der Blick auf den Kalender lässt keinen Zweifel zu: Der Herbst steht vor der Tür. So sicher wie das Laub auf den Straßen ist in Bremen auch die „Fünfte Jahreszeit“. Der Freimarkt geht in diesem Jahr in seine 988. Auflage. Über das Datum des Eröffnungstags freuen sich im Oktober wahrscheinlich die Betreiber der Geisterbahnen: Freitag, der 13. Die wichtigsten Termine stehen inzwischen fest, und auch die Halle 7 verkauft bereits VIP-Tickets. Mit der Veröffentlichung des Lageplans ist nun auch bekannt, welche Fahrgeschäfte auf der Bürgerweide stehen werden.
Was sind die wichtigsten Termine?
Am 13. Oktober hängen Schornsteinfeger dem Roland um 15 Uhr ein Lebkuchenherz vor sein Schild, womit der Kleine Freimarkt offiziell eröffnet ist. Um 17 Uhr folgt der Fassanstich im Bayernzelt, das Feuerwerk über der Bürgerweide ist für 21.45 Uhr geplant. Der zweite Sonnabend, 21. Oktober, steht ganz im Zeichen des Freimarktumzugs. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag, 29. Oktober, dann die „Beerdigung“, bei der Schausteller einen symbolischen Sarg über die Bürgerweide tragen.
Welche Fahrgeschäfte sind dabei?
Einer der wichtigsten Stellplätze befindet sich jedes Jahr nahe der ÖVB-Arena und trägt die Nummer eins. Hier ist Platz für die großen Achterbahnen wie zum Beispiel Olympia oder im vergangenen Jahr der Rock & Roll Coaster. Nun ist es der Höllenblitz, eine Indoor-Achterbahn, der auch mit seiner aufwendig gestalteten Außenfassade viele Blicke auf sich ziehen wird. „Das ist ein Fahrgeschäft mit Bremer Tradition, weil es von der Bremer Schaustellerfamilie Renoldi betrieben wird“, erläutert Susanne Keuneke, Vorsitzende des Verbands der Schausteller und Marktkaufleute. Der Standort sei von der Marktverwaltung gut gewählt worden. „Als geschlossenes Fahrgeschäft kann es an einer Querstraße wie eine Trennwand wirken“, sagt Keuneke. Diesen unerwünschten Effekt gebe es auf Platz eins nicht.

Der Lageplan zum Bremer Freimarkt 2023.
Gibt es wieder einen Freimarktbotschafter?
Im vergangenen Jahr engagierte die Marktverwaltung erstmals einen Botschafter, um für den Freimarkt zu werben. Die Kür einer „Miss Freimarkt“ erschien nicht mehr zeitgemäß. Neues Gesicht des Freimarkts war niemand Geringeres als Werder-Legende Ailton. Bekannt, beliebt und immer gut gelaunt – mit diesen Eigenschaften war er für das Volksfest ein echter Glücksgriff. So war es zumindest von Schaustellern und aus dem Wirtschaftsressort zu vernehmen. „Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass ein Botschafter diese Rolle auch für mehrere Jahre übernehmen kann“, unterstreicht Schausteller-Sprecherin Keuneke. Die Entscheidung liege aber beim Wirtschaftsressort. Dort laufen aktuell noch Gespräche, wie es von einem Sprecher auf Nachfrage heißt.
Wie sieht das Party-Programm aus?
Feuchtfröhlich wird es auf der Bürgerweide wieder insbesondere in den drei Festzelten zugehen. Das Hansezelt, die Bayern-Festhalle und die Almhütte sind auf ihren angestammten Plätzen zu finden. Wem das nicht reicht, kann in der Halle 7 weiterfeiern. Im vergangenen Jahr war dies nicht möglich, weil dort Geflüchtete untergebracht waren. Online hat der Verkauf der VIP-Tickets bereits begonnen. Auf der Bühne stehen Schlager-Größen wie Mickie Krause, Mia Julia und Honk. Weitere Stars sind Cascada, DJ Noistime und Captain Jack.
Wie ist die Stimmung unter den Schaustellern?
Die Corona-Sorgen gehören der Vergangenheit an, trotzdem läuft das Geschäft der Schausteller nicht so rund wie vor der Pandemie. Grund dafür ist die Inflation, die von dem russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst wurde. Mit Verzögerung trifft die Schausteller aktuell die Energiekrise. Im vergangenen Jahr galten noch Vertragsbedingungen, die vor der Krise ausgehandelt worden waren. „Für den Strom zahlen wir jetzt das Doppelte“, berichtet Keuneke vom Schaustellerverband. Erfreulicherweise seien die Volksfeste aber gut besucht. Keuneke weiter: „Die Menschen verkriechen sich in der Krise nicht im stillen Kämmerlein. Sie wollen rauskommen, das spüren wir.“