Faktisch gibt es keinen Zweifel mehr an dieser Personalie: Wie berichtet, wird Sermin Riedel Bremens erste Polizeibeauftragte. Wie geplant gewählt werden konnte die 40-Jährige am Mittwoch trotzdem nicht in der Innendeputation. Dafür nämlich ist eine geheime Wahl vorgeschrieben – nicht möglich für ein Gremium, das wegen Corona per Videokonferenz tagte. Abhilfe soll nun eine "Briefwahl" der stimmberechtigten Abgeordneten der staatlichen Deputation schaffen. Montagmittag soll das Ergebnis vorliegen.
Die Entscheidung für Riedel, derzeit Leiterin des Migrationsamtes, fiel unter vier Bewerbern in einer Auswahlkommission, in der alle Fraktionen saßen. Laut Kevin Lenkeit, innenpolitischer Sprecher der SPD, war es ein einstimmiger Beschluss des Gremiums. Das Votum der Innendeputation muss – ebenfalls in geheimer Abstimmung – durch den Landtag bestätigt werden. Geschehen soll dies in der kommenden Woche am Mittwoch oder Donnerstag. Anschließend ist ein weiterer Beschluss notwendig, diesmal der Stadtbürgerschaft, um Sermin Riedel auch zur Feuerwehrbeauftragten der Stadt Bremen zu küren. Hierfür ist keine geheime Wahl notwendig. Auch dieser Schritt gilt als reine Formalie und soll in der kommenden Woche vollzogen werden.

Sermin Riedel, Bremens erste Polizeibeauftragte.
Sermin Riedel, 1981 in Osterholz-Scharmbeck geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2009 arbeitet sie im Innenressort, hatte dabei unterschiedliche leitende Funktionen inne. Als Polizeibeauftragte wird sie einerseits Ansprechpartnerin für Bürger sein, die Probleme mit der Polizei hatten. Andererseits aber auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr.