Kaum hat man sich darauf geeinigt, das Unibad bis 2024/25 weiterzubetreiben, tut sich in dem sanierungsbedürftigen Schwimmbad die nächste Baustelle auf. So kann das Bad nicht wie geplant am Freitag, 26. August, den Schulschwimmbetrieb starten, sondern bleibt bis mindestens 19. September geschlossen, wie die Bremer Bäder und die Universität als Eigentümerin des Bades bestätigen.
Schuld daran ist die sogenannte Wendebrücke des Unibades, mit der sich die 50-Meter-Bahn in zwei 25-Meter-Bahnen teilen lässt. Bei Wartungsarbeiten in den Sommerferien ist laut Universität aufgefallen, dass die Wendebrücke an den seitlichen Auflegern gebrochen ist. Das sperrige Bauteil müsse nun abmontiert werden. "Nach heutigem Planungsstand ist für den 19. September mit einer Wiedereröffnung zu rechnen, sollten nicht unvorhergesehene Probleme auftauchen", sagt ein Sprecher der Uni. Wie viel die Demontage kostet, konnte die Uni noch nicht beziffern. Eine Erneuerung sei indes nicht vorgesehen, die Nutzung der 25-Meter-Länge sei noch durch die Breite des Bades möglich.
Aktuell steht das Unibad nur dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Allein in den dritten Jahrgangsstufen nutzen 47 Klassenverbände die Wasserfläche, um Schwimmen zu lernen. Nach Angaben von Bäder-Chefin Martina Baden wird aufgrund der Verzögerung kein Schwimmunterricht ausfallen. Die Kinder sollen ins Horner Bad und ins Westbad ausweichen. Auch der Landesschwimmkader habe Ausweichzeiten erhalten. "Die weiterführenden Schulen haben sich zum großen Teil noch nicht gemeldet und würden ebenfalls Alternativen nutzen können", so Baden.
Hallenbäder öffnen - Freibäder schließen
Konträr zur aktuellen Wetterlage öffnen mit Beginn des neuen Schuljahres die Hallenbäder wieder, im Gegenzug beenden einige Freibäder ihre Saison am Sonntag, 28. August, wie die Bremer Bäder mitteilen. So kann man sich im Stadionbad, Freibad Blumenthal und im Schloßparkbad nur noch bis kommenden Sonntag abkühlen. Die Freibadbereiche des Horner Bades und Westbades sollen bis 4. September geöffnet bleiben.
Martina Baden erklärt das Besuchsende für einige der Freibäder mit dem neuen Schulschwimmkonzept in den Hallenbädern, wodurch Schülerinnen und Schüler 45 Minuten statt 30 Minuten Schwimmunterricht haben werden. Das binde entsprechend Personal, das an anderen Stellen fehle. „Da für das neue Konzept nicht nur viel Wasserfläche, sondern auch unser Team in den Hallenbädern benötigt wird, können wir nur für zwei Freibäder eine Saison-Verlängerung anbieten“, so Baden.
Durch das neue Schulschwimmkonzept komme es auch in den meisten Bremer Hallenbädern zu veränderten Öffnungszeiten. Alle Zeiten sind auf der Homepage der Bädergesellschaft unter www.bremer-baeder.de zu finden.