Fähre statt Umweg: Nach der Havarie einer Brücke zwischen Überseehafen und Columbusinsel in Bremerhaven verkürzt nun ein Schiff die Wege. Der "Columbushopper" wurde am Montag feierlich von der Senatorin für Häfen, Claudia Schilling, getauft. Nach einigen Probefahrten soll die Fähre für den Werksverkehr freigegeben werden.
"Die Fähre löst ein Problem, das uns in den vergangenen Monaten viele Sorgen bereitet hat", so die Senatorin. "Für den Hafen ist von großer Bedeutung, dass es hinter den Schleusen eine schnelle Verbindung zwischen den Hafenbecken gibt". Die Drehbrücke, die vorher Hafen und Insel verband, war im April vergangenen Jahres wegen einem Totalschaden abgebaut worden. Seitdem mussten ansässige Betriebe und Händler Umwege über die Kaiserschleuse auf sich nehmen.
"Columbushopper" bleibt Übergangslösung
Die Fähre kann auch von schweren Lkw befahren werden, um sie an ein Straßennetz anzuschließen wurden entsprechende Fahrbahnen gebaut, Ampeln und Schranken installiert. Der "Columbushopper" soll in Zukunft in einem Zweischichtbetrieb, zunächst ausschließlich für den Werksverkehr von und zur Insel in Betrieb genommen werden. Sie verkehrt dann zwischen 6.30 Uhr und 21.30 Uhr.
Um auch eine gute Erreichbarkeit der ortansässigen Unternehmen per Schiene zu garantieren, sind darüber hinaus neue Waggonentladepunkte an der Brückenstraße entstanden. Dort können Container von der Schiene auf Lkw umgeladen und daraufhin über die Fähre auf die Columbusinsel transportiert werden. Die Fähre ist trotzdem nur eine Übergangslösung, eine neue Brücke ist bereits in Planung.