Die Polizei Bremerhaven hat am Freitagabend eine Frau gestoppt, die mit einer Machete bewaffnet durch den Stadtteil Geestendorf lief. Wie die Beamten berichten, waren sie gegen 20.50 Uhr zu dem Einsatz an der Einswarder Straße gerufen worden. Dort lief die Frau mit einer Machete und einem Messer bewaffnet auf der Straße herum und schrie. Die 19-Jährige bedrohte sofort die eintreffenden Beamten mit den Waffen.
Sie zeigte keine Reaktionen auf die Anweisungen und Aufforderungen der Polizeikräfte, die Waffen abzulegen. Im Gegenteil – sie kam bedrohend auf die Polizisten zu. Laut Polizei befand sich die Frau offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation. Die Einsatzkräfte setzten daraufhin einen sogenannten Taser gegen die Angreiferin ein. Die Beamten entwaffneten die am Boden liegende Frau und nahmen sie vorläufig fest. Bei der anschließenden Durchsuchung der Frau fanden sie noch weitere Waffen beziehungsweise gefährliche Gegenstände.
Polizisten wurden bei dem Einsatz nicht verletzt, die 19-Jährige nur leicht. Mit einem Rettungswagen wurde die vermutlich psychisch kranke Frau in eine Bremerhavener Klinik gebracht.
Debatte um Tasereinsatz erneut befeuert
Erst am Dienstagabend hatte ein 30-jähriger Mann aus Syrien gegen 21.45 Uhr auf offener Straße in Bremen Passanten mit einem Messer bedroht. Im Bereich der Wilhelm-Kaisen-Brücke überwältigte ihn die Polizei mithilfe eines Elektroschockers. Bis dahin verging allerdings mehr als eine Viertelstunde, denn die Polizei musste auf ihre Spezialeinsatzkräfte (SEK) warten. Sie selbst darf keine Elektroimpulsgeräte (Taser) benutzen, sondern nur die SEK. Was die jahrelange Debatte um den Einsatz dieser Waffe im Streifendienst der Bremer Polizei neu befeuert. Allerdings fühlen sich sowohl die Befürworter als auch die Gegner durch den Einsatz am Dienstagabend in ihrer Position bestätigt.