Bremen. Aufgrund der frostigen Temperaturen dürfen obdachlose Menschen ab sofort kostenlos Busse und Bahnen kostenlos nutzen können. Bei anhaltender Kälte soll die Aktion noch bis Ende des Monats fortgesetzt werden.
Aufgrund der frostigen Temperaturen dürfen Obdachlose ab sofort kostenlos Busse und Bahnen kostenlos nutzen können. Bei anhältender Aktion soll die Aktion noch bis Ende des Monats fortgesetzt werden.
"Menschen, die aufgrund ihrer Lebenssituation kein Dach über ihrem Kopf haben, können sich zum Aufwärmen im hinteren Teil der Bahnen und Busse im gesamten Bremer Liniennetz kostenlos aufhalten", schreibt die BSAG in einer Pressemitteilung. Das Mitführen von Tieren und Hausrat sei jedoch aus Platzgründen nicht möglich und an den Endhaltestellen müsse ausgestiegen werden.
Die Linkspartei begrüßt diese Entscheidung: Angesichts von derzeit rund 140 Kältetoten in Europa ist das ein wichtiges Angebot für die Obdachlosen in Bremen“, sagt Klaus-Rainer Rupp, verkehrspolitischer Sprecher der Partei. „Wir freuen uns darüber, dass die BSAG bereit ist, aufgrund der eisigen Temperaturen schnell und unkompliziert Hilfe anzubieten. Offenbar ist das auch einmalig. Berlin hat immerhin seine U-Bahnhöfe geöffnet, aber was den öffentlichen Nahverkehr angeht, ist die BSAG Vorreiter.“
Kritik äußert die Linkspartei allerdings an der Regelung, dass sich Obdachlose nur im hinteren Teil der Busse und Bahnen aufhalten sollen. Das sei diskriminierend, findet Rupp.  „Von dieser Separation sollte die BSAG absehen."
Rupp weist zudem darauf hin, dass die Initiative der BSAG ein ausreichendes, auch dezentrales Angebot an Unterkünften und Essensausgaben nicht ersetzen kann. „Notfalls muss der Senat Turnhallen oder leerstehende öffentliche Gebäude zur Verfügung stellen, um den Bedarf zu decken. Aufsuchende ‚Kältebusse‘, wie sie zum Beispiel die Berliner Stadtmission einsetzt, sollten in Erwägung gezogen werden, um Obdachlose insbesondere nachts zu versorgen. Auch die verstärkte Ausgabe von heißen Getränken und Suppen hilft, kann aber nicht allein den gemeinnützigen Initiativen aufgebürdet werden. Hier erwarten wir unterstützende Signale vom Senat.“ (jop)