Auch am Sonnabend musste die Bremer Polizei wegen zahlreichen Verstößen gegen die Corona-Regeln vermehrt zu Einsätzen ausrücken. Zudem überwachten extra eingesetzte Polizisten das Durchfahrtverbot an der Sielwallkreuzung.
Am Osterdeich versammelten sich in der Spitze etwa 1600 Menschen, die sich laut Polizei zunächst friedlich verhielten. Durch Lautsprecherdurchsagen wiesen die Beamten auf die Hygieneregeln sowie das Alkoholkonsumverbot und -mitführverbot ab 1 Uhr hin. Zudem leuchteten die Einsatzkräfte in der Nacht wieder den Osterdeich aus.
Mit steigendem Alkoholpegel kippte die Stimmung bei einigen Besuchern. Ein 17-Jähriger beleidigte beim Fähranleger die Beamten und leistete anschließend Widerstand gegen die Maßnahmen. Er wurde zu einem Polizeirevier gebracht und dort von seiner Mutter abgeholt. Die Polizisten fertigten weitere Strafanzeigen nach Schlägereien und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Außerdem wurden insgesamt 20 Ordnungswidrigkeiten festgestellt, bei denen sich die Personen nicht an das Mitführ- und Konsumverbot von Alkohol hielten.
Durchfahrtverbot am Sielwall wird durchgesetzt
Nachdem sich am Freitag viele Autofahrer nicht an das Durchfahrtverbot an der Sielwallkreuzung gehalten hatten, griff die Polizei diesmal durch. Ab 21 Uhr wiesen die Beamten unberechtigte Fahrer an Kontrollpunkten ab. Durch das Wenden vieler Fahrzeuge kam es teilweise zu kritischen Verkehrssituationen. Zudem staute sich der Verkehr zeitweise und einige Fahrer wichen in angrenzende Nebenstraßen aus. In der
Schmidtstraße spannten Unbekannte Absperrband über die Fahrbahn, welches von der Polizei entfernt wurde. Auf der Sielwallkreuzung kam es zwischenzeitlich zu Ansammlungen mehrerer Personen auf der Fahrbahn. Zudem sprachen die Beamten mehrere Besucher mit zu lauten Musikboxen an. Ein Lautsprecher wurde nach wiederholter Lärmbelästigung sichergestellt.
Auch im weiteren Stadtgebiet hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun. Die Polizei wurde im Zeitraum von 22 Uhr bis 6 Uhr zu über 150 Einsätzen gerufen, darunter viele Körperverletzungen und Lärmbelästigungen.
Auch an der Schlachte waren bei gutem Wetter viele Menschen unterwegs. Bei friedlicher und ausgelassener Stimmung hielten sich die Besucher an die Corona-Vorgaben, teilten die Beamten mit. Es kam es zu keinen nennenswerten Vorfällen.