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WESER-KURIER-Umfrage Die fünf wichtigsten Erkenntnisse der Sonntagsfrage

Während die SPD weiter um Wählerstimmen zittern muss, geht die Partei die Linke als Gewinnerin aus der aktuellen WESER-KURIER-Umfrage hervor. Weitere wichtige Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
02.05.2018, 11:00 Uhr
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Die fünf wichtigsten Erkenntnisse der Sonntagsfrage
Von Maren Beneke

Wäre am kommenden Sonntag die Wahl zur Bremischen Bürgerschaft, für welche Partei würden sich die Bremer Wahlberechtigten dann entscheiden? Diese Frage hat das Umfrageinstitut Infratest-Dimap im Auftrag des WESER-KURIER mehr als 1000 Bremern gestellt. Die fünf wichtigsten Erkenntnisse für die Bürgerschaftswahl in gut einem Jahr, die sich aus den Umfrage-Ergebnissen herauslesen lassen:

1. Für Rot-Grün wird es eng

Ein Jahr vor der Bürgerschaftswahl verliert die rot-grüne Landesregierung in Bremen weiter an Rückhalt. Laut Umfrage kommt das Regierungsbündnis derzeit auf 40 Prozent der Stimmen. Ein Wert, mit dem die bisherige Regierungskoalition wohl nicht weiterregieren könnte. Zum Vergleich: Bei der vergangenen Bürgerschaftswahl 2015 kamen SPD und Grüne zusammen noch auf knapp 48 Prozent der Stimmen, vier Jahre zuvor waren es sogar noch mehr als 61 Prozent.

2. Der SPD droht die nächste Wahlschlappe

Würde am Sonntag gewählt, wäre laut Umfrage die Bremer SPD die größte Verliererin: Im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2015 büßt sie noch einmal sieben Prozentpunkte auf nun 26 Prozent ein. Bereits bei der vergangenen Landtagswahl vor drei Jahren verzeichneten die Sozialdemokraten mit knapp 33 Prozent ihr bis dahin schlechtestes Resultat der Nachkriegszeit.

3. Die Linken sind drittstärkste Kraft in Bremen

Den größten Stimmenzuwachs können laut der Umfrage die Bremer Linken für sich verbuchen: 15 Prozent der Bremer Wahlberechtigten würden demnach ihr Kreuz bei der Partei setzen. Die Linken landen damit erstmals vor den Grünen, die laut Umfrage auf eine Zustimmung von 14 Prozent kommen. Zum Vergleich: Bei der Bürgerschaftswahl 2015 kamen die Linken noch auf 9,5 Prozent. Die Partei steigert ihren Stimmanteil zu vor drei Jahren also noch einmal um gut die Hälfte.

4. Aufwärtstrend der AfD scheint vorerst gestoppt

Bei nahezu allen Landtagswahlen hat die AfD zuletzt Stimmen dazugewonnen. Auch in Bremen sieht es derzeit danach aus, als könnte sie ihr Ergebnis der vergangenen Bürgerschaftswahl noch einmal steigern: 2015 schaffte die Partei mit 5,6 Prozent der Stimmen erstmals den Sprung in die Bürgerschaft. Aktuell sieht Infratest-Dimap die AfD bei neun Prozent, also bei einem Plus von mehr als drei Prozentpunkten im Vergleich zu 2015. Allerdings: Noch im Mai 2016, also ein Jahr nach der Bürgerschaftswahl, kam die Partei laut Umfrage des Instituts, damals ebenfalls im Auftrag des WESER-KURIER, noch auf elf Prozent. Der Aufwärtstrend der AfD scheint in der Hansestadt also zunächst einmal gestoppt.

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5. Nur zwei Regierungskoalitionen sind derzeit möglich

Weil die CDU laut Umfrage mit 24 Prozent weit hinter dem von Spitzenkandidat Carsten Meyer-Heder ausgegeben Ziel von etwa 35 Prozent zurück bleibt, wären in Bremen derzeit nur zwei Regierungskoalitionen möglich: Neben einer Großen Koalition aus CDU und SPD, die zusammen auf 50 Prozent kommt, käme ein rot-rot-grünes Bündnis in Frage. SPD, die Linken und die Grünen vereinen aktuell 55 Prozent der Stimmen auf sich. Ein Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen hätte ebenfalls keine Mehrheit (45 Prozent). Sieben Prozent der Wähler würden laut Umfrage ihr Kreuz bei den Liberalen setzen.

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