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Kommentar über Zahlen und die SPD Die Kriselnden

Die SPD hat in ihrem Kernland Bremen einen Absturz erlebt. Die Analyse des Wahltags zeigt, dass die Partei nicht nur ein politisches Problem hat, meint unser Autor Norbert Holst.
29.05.2019, 06:00 Uhr
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Die Kriselnden
Von Norbert Holst

Die vom Wähler arg gebeutelte Bremer SPD (nach aktueller Hochrechnung erhält sie 25,1 Prozent der Stimmen) steckt nicht nur in einer veritablen Krise, noch dazu ist sie von strukturellen Gefahren bedroht. Das zeigen überdeutlich die Daten, die Infratest-Dimap vom Wahltag aufbereitet hat.

Von den Wählern in der Altersgruppe unter 25 Jahren haben nur 13 Prozent ihr Kreuz bei der SPD gemacht. Zum Vergleich: Die Grünen holen bei den Jungen 28 Prozent. Richtig gut aus, fast wie in alten Zeiten, sieht die SPD nur noch bei den Rentnern. Jeder Dritte hat sie gewählt.

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Es kommt noch schlimmer. Nur noch jeder fünfte Arbeiter stimmt für die Genossen. Genauso ist es bei den Arbeitslosen. Das sind handfeste Krisensymptome für eine Partei, die sich auch im Bremer Wahlkampf das Soziale auf die roten Fahnen geschrieben hat. Dazu passt: Für nicht einmal mehr jeden dritten SPD-Wähler ist die Bindung zur Partei ein Wahlmotiv.

Zahlen sind gewiss keine Weisheiten. Doch sie mehren die Zweifel, ob die Bremer Sozialdemokraten in ihrer tiefen Krise überhaupt noch einen Turnaround schaffen können.

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