Gute Nachrichten für Nutzer der Hallenbäder in der Vahr und in Huchting: Der Senat hat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, das Geld für die notwendigen Sanierungsarbeiten freigegeben. Wie die Regierung nun mitteilte, werden dafür 1,2 Millionen Euro benötigt.
Mit gut 300 000 Euro soll den Angaben zufolge das Dach des Vitalbads Vahr erneuert werden; noch einmal 280 000 Euro entfallen demnach auf die Reparatur des Kinderbeckens. In Huchting müssen laut Mitteilung die Abhängvorrichtungen der Innendecke saniert werden, ansonsten drohe das Risiko eines Deckenabsturzes. „Mit diesen Investitionen stellen wir den Bäderbetrieb auch in der haushaltslosen Zeit sicher“, sagte Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne). Friederike Emole, die für die Linken im Beirat Vahr sitzt, sieht die Gefahr einer dauerhaften Schwimmhallenschließung damit nun gebannt.
Die Finanzlöcher der beiden Schwimmbädern waren in der vergangenen Woche öffentlich geworden. Aus der Vorlage im Vorfeld der Senatssitzung war hervorgegangen, dass zügig Unternehmen für die Sanierungsarbeiten gefunden werden müssten. Komme es dabei zu Verzögerungen, so hieß es, sei aus Sicherheitsgründen nicht ausgeschlossen, dass die beiden Bäder dicht gemacht würden.
Ebenfalls am Dienstag hat der Senat beschlossen, dass Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren im Sommer 2020 in allen Freibädern und kombinierten Frei- und Hallenbädern der Hansestadt nur einen Euro Eintritt bezahlen müssen. Bisher kostet der Eintritt für Jugendliche bis zu 3,70 Euro, Kinder zahlen für ein Tagesticket bis zu 3,20 Euro. Mit der Regelung soll der Freibad-Besuch laut Mitteilung attraktiver und vor allem die Schwimmfähigkeit verbessert werden.
„Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche sich sicher im Wasser bewegen können“, sagte Stahmann, in deren Ressort die entsprechende Senatsvorlage erarbeitet worden war. „Dazu werden wir erproben, ob wir mit deutlich vergünstigten Eintrittspreisen Hürden abbauen und die Teilhabe junger Menschen verbessern.“
Bereits vor einem Jahr hatte SPD-Landeschefin Sascha Aulepp das Ein-Euro-Ticket ins Spiel gebracht. "Man muss nicht schon beim Bezahlen die Armut erkennen", erklärte Aulepp damals. Vor Aulepp forderte der jetzige Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), die Eintrittspreise für Jugendliche auf einen Euro zu senken. In seiner Funktion als Weyher Bürgermeister hatte er das vergünstigte Ticket für Kinder und Jugendliche in der niedersächsischen Gemeinde eingeführt.