Ein neuer, zentraler Omnibusbahnhof (ZOB). Endlich. Das haben sich nicht nur die Busfahrer schon lange gewünscht. Die Situation am Breitenweg – kein Schutz vor Wind und Wetter, keine Bänke, keine Toiletten – ist einer Großstadt wie Bremen nicht würdig. Ganz zu schweigen von den Fahrradfahrern, die regelmäßig vom Rad springen müssen, um nicht mit den ein- und aussteigenden Fahrgästen zu kollidieren.
Ein Busbahnhof mit Wartebereich wird die Lage am Breitenweg mit sehr großer Wahrscheinlichkeit entspannen und auch das Gelände am ehemaligen Güterbahnhof aufwerten. Von daher kann man der Stadt nur gratulieren, dass sie sich mit den Eigentümern des Geländes auf einen Kaufpreis geeinigt hat.
Trotzdem bleibt abzuwarten, wie sich der neue Komplex in die Bahnhofsvorstadt integriert. Das Hotel, das neben einem Parkhaus und dem neuen ZOB entstehen soll, ist bei Weitem nicht das einzige in dem Quartier. Von der Stadt wird es als „Leuchtturm“-Projekt einer größeren städtebaulichen Strategie verkauft. Doch braucht Bremen dort wirklich ein weiteres Hotel? In ein paar Jahren wird sich zeigen, ob die Baubehörde mit ihrem Vorhaben richtig lag.