Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kommentar zum Tag der offenen Moschee Fragen stellen

Ein Gesprächsangebot über den Islam sollte man annehmen, sonst ist man bei der Diskussion über manche Gesellschaftsprobleme außen vor, meint unsere Redakteurin Lisa-Maria Röhling.
03.10.2018, 21:41 Uhr
Zur Merkliste
Fragen stellen
Von Lisa-Maria Röhling

Ein Gesprächsangebot – so etwas ist in Zeiten hitziger Netzdebatten und einschlägiger Nachrichten über mächtige Politiker rar geworden. Umso wichtiger ist es, dass die Moscheen in ganz Deutschland am Mittwoch ihre Türen geöffnet haben, um einen Blick hinter die Kulissen und vor allem Diskussionen zuzulassen. Gerade in Zeiten, wo sich so mancher Teil der nicht-muslimischen Bevölkerung mit dem Islam schwertut, ist das richtig.

Ein Gesprächsangebot anzunehmen, müsste ein Leichtes sein. Deshalb ist es erstaunlich, dass zumindest in Bremen nur wenige Menschen das Gespräch mit Muslimen gesucht haben. Wie viele Fragen es zum Islam, zur muslimischen Lebensweise und auch zum Thema Integration gibt, lässt sich schließlich in gängigen Online-Portalen und vielen Fernsehdebatte ablesen. Sicher, sich mit den eigenen Vorurteilen zu beschäftigen, fällt niemandem leicht. Sicher, unangenehme Fragen zu stellen, kostet Überwindung. Sicher, mit einem Tag der offenen Tür sind längst nicht alle Gesellschaftsprobleme überwunden. Doch wer keine Fragen stellt, ist bei der Diskussion über die Antworten außen vor.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!