Massenhaft gehen seit geraumer Zeit wieder die Anrufe genervter Bürger bei Ingo Wilhelms im Ortsamt West ein. Immer geht es dabei um dasselbe – um den Müll auf Gröpelingens Plätzen, Straßen und Wegen, erzählt der Stadtteilsachgebietsleiter: „Da muss irgendwas passieren.“
Da trifft es sich möglicherweise, dass Bremen kürzlich neue Verträge abgeschlossen hat, was die Stadtsauberkeit angeht. Neben Gelben Säcken und Biomüll betrifft dies auch das Aufsammeln von herumfliegendem Unrat. Hier war im August 2002 der Quartier-Service gestartet, um in Gröpelingens Straßen für mehr Sauberkeit zu sorgen und dabei Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen.
Nun will Bremen mit einem Programm namens „Perspektive Arbeit Saubere Stadt“, kurz: PASS, versuchen, die Stadt unter arbeitsmarktpolitischen Aspekten sauberer zu machen, indem Langzeitarbeitslose eingesetzt werden: 130 Stellen wird es landesweit geben, um die sich die Träger momentan bewerben können.
Bisheriges Angebot verbessern
„Wir werden das bisherige Angebot dabei auch ein bisschen verändern“, sagt Thorsten Armstroff, stellvertretender Leiter der Abteilung „Arbeit“ beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, der kürzlich auch den Fachausschuss „Bau, Verkehr, Umwelt und Häfen“ des Gröpelinger Beirats besucht hat. Demnach könnten die Kräfte – wie bereits in Bremen-Nord geschehen – zum Beispiel als „Umweltwächter“ eingesetzt werden, die nicht nur Müll einsammeln, sondern Menschen vor Ort direkt ansprechen und sie bitten, mit für mehr Sauberkeit zu sorgen. Auch soziale Aspekte könnten berücksichtigt werden, so Armstroff: „Zum Beispiel könnte Menschen, die schon etwas gebrechlich sind, geholfen werden, ihren Sperrmüll rauszustellen.“
Wie viele Mitarbeiter letztendlich im Westen unterwegs sein werden, darauf will sich Armstroff nicht festlegen. „Wir haben keine Kontingentierung für die Stadtteile geplant“, sagt er. Aber: „Der Westen ist ein großes Betätigungsfeld, von daher wird es dort einen Schwerpunkt geben.“