Wegen Drogendelikten war er als Bremer Bürgerschaftsabgeordneter zurückgetreten - nun ist Wilko Zicht wieder da. Der Grüne hat eine halbe Stelle als Mitarbeiter für die Fraktion angetreten.
Wilko Zicht ist zurück. Der frühere Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen, der 2016 wegen Drogendelikten zurücktrat, steht wieder in Diensten seiner Fraktion. Allerdings nicht mehr als Mandatsträger, sondern als Mitarbeiter. Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Maike Schaefer, bestätigte am Freitag entsprechende Informationen des WESER-KURIER. Demnach hat Zicht zum 1. Februar eine halbe Stelle angetreten. Er arbeitet den Grünen-Parlamentariern auf den Themenfeldern Inneres und Gesundheit inhaltlich zu.
Wie aus der Fraktion zu hören ist, sind dort nicht alle gleichmäßig glücklich mit der Personalie. Zum einen, weil Zicht mit seinen Drogengeschichten und seinem eher widerstrebenden Ausscheiden aus der Fraktion der Partei geschadet habe – so wird es zumindest von einigen Abgeordneten gesehen. Zum anderen, weil das staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren gegen Zicht noch andauert. Niemand weiß gegenwärtig, ob Zicht deswegen vor dem Kadi landet. Und falls ja: mit welchem Ergebnis.
Laut Maike Schaefer hat die Fraktion Zicht „eine Brücke bauen“ wollen. „Unser Signal war: Als Abgeordneter bist du nicht mehr tragbar, aber wir wissen deine politische Kompetenz zu schätzen und möchten sie weiter nutzen“. Es sei ihr klar, sagte Schaefer, dass Zichts Rückkehr nicht unproblematisch sei. Doch „wer in der Vergangenheit Drogen genommen hat, hat sich ausschließlich selbst geschadet. Warum er heute nicht zu Fragen wie Videoüberwachung oder Abschiebepraxis arbeiten soll, erschließt sich nicht“.