Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kommentar zum Wahlprogramm der Bremer SPD Harter Kontrast

„Jetzt gemeinsam Zukunft machen“, steht über dem Entwurf des Wahlprogramms der Bremer SPD. Nach vorn schauen muss die Partei in der Tat, denn der Blick zurück schlägt aufs Gemüt, meint Jürgen Theiner.
01.11.2018, 22:17 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Harter Kontrast
Von Jürgen Theiner

Wenn es so etwas wie den Markenkern einer politischen Partei gibt, dann hat ihn die Bremer SPD in ihrem Programmentwurf klar herausgearbeitet: Die Bildung ist der Dreh- und Angelpunkt, an ihr wird das sozialdemokratische Aufstiegsversprechen festgemacht. Die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit will man entschiedener als bisher aufbrechen, auch als Garant der inneren Sicherheit möchte die SPD wahrgenommen werden.

Leider stehen die hehren Ziele in auffälligem Kontrast zum bisher Erreichten. Kaum irgendwo in Deutschland wissen junge Schulabgänger weniger als in Bremen. Und um Wohnquartiere zu finden, in denen sich Armut und Perspektivlosigkeit ähnlich stark ballen wie in Gröpelingen oder Blumenthal, muss man schon ins Ruhrgebiet oder in deindustrialisierte Städte des Ostens fahren.

Lesen Sie auch

Der Subtext des Wahlprogramms lautet letztlich: Wir haben verstanden. Wir wollen gegenüber anderen Bundesländern aufholen, nicht zuletzt mithilfe dreistelliger Millionenbeträge, die Bremen ab 2020 zur Verfügung stehen. Die Chancen der SPD im Mai 2019 stehen und fallen mit der Frage, ob die Wähler ihr das zutrauen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)