Die Deutsche Bahn hat am Montagabend kurz vor Osnabrück einen Intercity aus Bremen evakuiert. Der Zug war mit 20 Minuten Verspätung gegen 18.05 Uhr in Richtung Köln gestartet und fuhr hinter Diepholz nur noch Schritt. Am Bahnhof von Lemförde beim Dümmer See hielt er schließlich. Eine Bremse des Zuges sei heiß gelaufen, wie ein Bahnsprecher dem WESER-KURIER mitteilte. Ein Fahrgast berichtete auch von einem Waggon, in dem die Klimaanlage ausgefallen ist.
Weil der Zug für den Bahnsteig in Lemförde zu kurz war, mussten die rund 400 Passagiere über zwei Stege vom defekten Zug in den nachfolgenden Intercity umsteigen. Dieser nahm die Passagiere weiter in Richtung Rheinland und Frankfurt am Main mit. Nach Informationen des WESER-KURIER rückte auch die Freiwillige Feuerwehr Lemförde an und half bei der Evakuierung. Denn auch zwei Rollstuhlfahrer mussten über den Metalltritt in den anderen Intercity gebracht werden.
Bei dem defekten Zug handelte es sich um den Intercity 2215, der am Mittag in Westerland auf Sylt gestartet war und eigentlich um 23.32 Uhr Frankfurt am Main erreichen sollte. Für die Fahrgäste bedeutete dieser technische Defekt mehr als drei Stunden Verspätung.
Dem Bahnsprecher zufolge wird entlang der Strecke von außen die Temperatur der Züge überprüft. Im aktuellen Fall habe ein Sensor an den Fahrdienstleiter gemeldet, dass die Bremse des Intercitys zu heiß sei.