Der Zentralelternbeirat (ZEB) Bremen kritisiert die erneut verschobene Ausgründung des Instituts für Qualitätsentwicklung im Land Bremen (IQHB). "Die Bremer Landesregierung ist offenbar nicht willens, die eklatante Bildungsmisere in unserem Bundesland effektiv und engagiert zu bekämpfen“, sagt ZEB-Sprecher Martin Stoevesandt. Viele Eltern hätten gehofft, dass dieses Institut einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der schulischen Leistungen ihrer Kinder beitragen könnte. "Stattdessen werden wir seit vier Jahren immer wieder vertröstet. Das Vertrauen des ZEB in die Seriosität des Handelns der politisch Verantwortlichen ist auf null gesunken."
Das ZEB fordert Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) zum Handeln auf. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit der Kinder müsse die Bremer Bildungspolitik zur Chefsache gemacht werden. Stoevesandt: "Die katastrophalen Ergebnisse des jahrzehntelangen bildungspolitischen Versagens der verantwortlichen Akteure müssen endlich energisch und wirksam bekämpft werden."
Wie berichtet, muss die Direktorenstelle neu ausgeschrieben werden, nachdem ein erster Anlauf gescheitert ist. Parteiübergreifend gibt es Sorgen um die eigentlich angestrebte Unabhängigkeit des Instituts, das mit Lernstandserhebungen und Analysen die Schul- und Unterrichtsentwicklung voranbringen soll. Das Bildungsressort will sich laut Behördensprecher Aygün Kilincsoy zu der Thematik erst äußern, wenn handfeste Ergebnisse vorliegen.
