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Ralf Michel über die Sexualstraftaten-Studie Kommentar: Beschämend

Niemand sollte sich große Hoffnungen machen: An den Schwierigkeiten der Beweisführung bei Sexualstraftaten wird auch die neue Studie zu Verfahrensabläufen und Verurteilungsquoten in Bremen nichts ändern.
09.02.2016, 00:00 Uhr
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Kommentar: Beschämend
Von Ralf Michel

Niemand sollte sich große Hoffnungen machen: An den Schwierigkeiten der Beweisführung bei Sexualstraftaten wird auch die neue Studie zu Verfahrensabläufen und Verurteilungsquoten in Bremen nichts ändern.

Weiterhin werden die Aussagen der Opfer gegen die der mutmaßlichen Täter stehen. Weiterhin wird es nur selten weitere Zeugen geben. Und weiterhin wird der Versuch, die Täter vor Gericht zu überführen, für die Opfer ein langer und peinigender Weg bleiben.

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Aber wenn die Studie dazu führt, dass sich in Bremen nur eine einzige vergewaltigte Frau weniger vor Gericht anhören muss, ihre Aussagen seien lückenhaft und widersprüchlich, dann hat sich die Untersuchung schon gelohnt. Denn in Bremen sinkt die Glaubwürdigkeit von Opfern sexueller Straftaten bislang vor allem deshalb, weil ihre Aussagen bei der Polizei nicht vernünftig protokolliert werden können. Weil es an Aufnahmegeräten fehlt oder keine Schreibkraft verfügbar ist, die das Aufgenommene anschließend abtippt.

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Es gibt so viele Gründe, warum gerade diesen Opfern so selten Gerechtigkeit widerfährt. Aber dieser hier ist einfach nur beschämend.

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ralf.michel@weser-kurier.de

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