Privat fällt sie regelmäßig: die Frage „Was guckst du gerade so?“. Jetzt stellen auch wir sie. In unserer neuen Serie wollen wir von Bremerinnen und Bremern wissen, welche Filme oder Serien, Bücher oder Magazine, Podcasts oder Alben sie empfehlen können.
Herr Kämna, was gucken Sie gerade?Lennard Kämna: Ich habe vor ein paar Tagen die Serie „Jerks“ auf Joyn beendet. Sehr lustig, man schämt sich ununterbrochen fremd. Davor habe ich lange nichts gesehen – und wenn, dann eher Filme.
Aus Zeitmangel?Ich glaube, ich war einfach übersättigt. Ich habe eine Weile so viele Serien gesehen, dass mir irgendwann die Lust auf Neues fehlte.
Grundsätzlich: lieber ernst oder lustig?Eher ernst. Sagen wir mal so: Es muss gut gemacht sein – dann gucke ich Spannendes genauso gern wie Komödien.
Happy End oder Cliffhanger?Happy End, auf jeden Fall.
Warum?Man fiebert ja schon irgendwo mit, vertieft sich in diese Welt. Da will man auch beruhigt abschalten können. Bei „Inception“ von Christopher Nolan zum Beispiel, da war das nicht so, da war am Ende vieles offen. Das fand ich unbefriedigend.
Welche Serie oder welcher Film hat Sie zuletzt so richtig lachen lassen?„Jerks“ war schon gut. Am meisten lachen muss ich aber bei „Stromberg“ – definitiv eine meiner Lieblingsserien.
Und wo mussten Sie weinen?Das ist schon ziemlich lange her. Ich war acht Jahre alt und habe den ersten Pokémon-Film gesehen. Ash, der Protagonist, springt während eines Kampfes zwischen zwei Energiefelder und wird versteinert. Das hat mich fertiggemacht.
Angenommen, Ihr Leben würde verfilmt: Wer spielt die Hauptrolle?Ich darf mir das aussuchen? Dann Helge Schneider. Der könnte das gut.
Überraschende Antwort. Die Maskenbilder hätten einiges zu tun.Ach, die kriegen das hin – da ist ja heute vieles möglich.
Lesen Sie aktuell etwas?Ich lese nicht wahnsinnig viel, ich war auch als Kind keine Leseratte. Erst seit ein, zwei Jahren kaufe ich mir ab und zu selber Bücher. Gerade lese ich ein Sachbuch: „Der Ernährungskompass“ von Bas Kast.
Wie erklären Sie sich das? Dass Sie erst jetzt Spaß am Lesen entwickeln?Vielleicht, weil in der Schule vieles auf dem Lehrplan stand, das sich eher nach Arbeit anfühlte. Da entsteht ein falsches Bild von Literatur. Bei mir war das zumindest so.
Vervollständigen Sie: Lesen ist......Arbeit fürs Gehirn. Ich bin ja vor allem körperlich aktiv; manchmal habe ich da das Gefühl, dass ich den Geist etwas schleifen lasse. Mit Büchern tue ich mir also auch etwas Gutes – nur eben anders.
Und was hören Sie gern?Ich bin großer Eminem-Fan, immer schon. Deshalb vor allem das neue Album, „Music To Be Murdered By“. Ich höre generell viel Rap, manchmal aber auch Ballermann-Musik oder anderen Trash. Auf meiner „Am meisten gehört“-Playlist auf Spotify ist alles Mögliche, bunt gemischt.
Verraten Sie Ihre Top drei?Auf Platz drei ist „Godzilla“ von Eminem, auf Platz zwei „Hash Hash“ von SSIO, auf Platz eins „Rodeo“ von Lil Nas X.
Aufgezeichnet von Katharina Frohne.