Warum sind Sie Dramaturgin geworden?
Sonja Szillinsky: Der Beruf ermöglicht mir eine intensive Auseinandersetzung mit literarischen Texten, unterschiedlichen Themen und Theaterformen in einer Gruppe von Menschen, die sich gerade ebenfalls damit beschäftigt. Das empfinde ich als großes Glück. Außerdem sind die Aufgaben einer Dramaturgin sehr vielfältig, kein Tag ist wie der andere.
Wo haben Sie Ihr Handwerk gelernt?
Ich habe Germanistik und Theaterwissenschaft in Berlin und Stockholm studiert und daneben als Regieassistentin an der Schaubühne am Lehniner Platz gearbeitet. Nach dem Studium war ich als Dramaturgieassistentin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert.
Ans Theater Bremen hat es Sie verschlagen, weil …
… ich vor fünf Jahren ein Gastspiel betreut habe, das hier im Kleinen Haus gezeigt wurde. Die herzliche und offene Arbeitsatmosphäre hat mir damals schon sehr gut gefallen. Letztes Jahr hat es dann für beide Seiten gepasst und ich bin hierhin gewechselt. Jetzt freue ich mich darauf, die Stadt und viele neue Menschen kennenzulernen.
Ihr großes Vorbild ist …
Ich durfte bereits mit vielen interessanten Menschen zusammenarbeiten, die mich und mein Theaterverständnis geprägt haben. In meiner Arbeit versuche ich mich daran anzunähern, was Dramaturgie im besten Fall sein kann: impulsgebend, ermutigend, vermittelnd und hinterfragend.
Und Ihr Traumstück/Traumprojekt ist …
Besonders schön finde ich die Projekte, bei denen es gelingt, dass alle Beteiligten Teil einer gemeinsamen Suche sind.