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Programm des Kultur-Festivals Eine große Bühne weniger: Was sich bei der Breminale 2024 ändert

Trotz Finanzierungsschwierigkeiten wird die Breminale 2024 veranstaltet werden. Ohne Einsparungen kommt das Festival aber nicht aus. Welche Bühne wegfällt, was ein Bier kostet und wann das Programm feststeht.
03.06.2024, 15:43 Uhr
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Von Karolina Benedyk

Lange mussten die Veranstalter bangen, in welchem Umfang die Breminale 2024 stattfinden kann. Letztlich habe es mit der Finanzierung geklappt, sagte Jonte von Döllen, der künstlerische Leiter des Veranstaltungsteams, auf einer Pressekonferenz zur diesjährigen Breminale. Ohne Einschnitte sei es zwar nicht gegangen. „Trotzdem bin ich sicher, dass wir auch dieses Jahr ein ereignisreiches Festival geplant haben“, sagte er weiter.

Finanzierung durch Spenden

Die Breminale ist ein öffentliches Kulturfestival. Das Besondere: Der Besuch kostet Bremerinnen und Bremer und alle von außerhalb Kommenden nichts. Das konnten die Veranstalter in den vergangenen Jahren leisten, weil sie Fördermittel vom Bund erhalten haben.

Das waren 2023 200.000 Euro. Den Rest deckten die Veranstalter durch das gastronomische Angebot sowie Sponsoren ab. In diesem Jahr habe die Concept Bureau UG, die die Planungen für das Festival macht, 50.000 Euro erhalten. „Die fehlenden Mittel konnten wir nicht ausgleichen. Wir brauchen aber weiterhin einen mittleren fünfstelligen Bereich, um über die Runden zu kommen“, sagte von Döllen.

Deswegen entschied sich das Team dafür, einen symbolischen Ticketverkauf zu starten, das sogenannte Soli-Ticket. Bislang hätten 1000 Menschen die Tickets, die zwischen zehn und 100 Euro kosten, gekauft. Breminale-Veranstalterin Esther Siwinski sprach zuletzt von gut 18.000 Euro, die dadurch bislang eingenommen werden konnten. Der Soli-Ticket-Verkauf endet am 3. Juli. Auf dem Gelände gebe es weitere Spendenmöglichkeiten. Daneben plane von Döllen, einen Förderverein zu gründen.

Finanzlöcher noch nicht gestopft

Die Aktionen helfen bislang indes nicht, das Loch, das das Streichen der Fördermittel verursachte, vollkommen zu stopfen. Deswegen habe das Team entschieden, 30 Prozent der anfallenden Kosten einzusparen. Das bedeutet allerdings auch, dass es Veränderungen im Programm geben müsse, die „im wahrnehmbaren Bereich liegen“. Sie hätten jedoch versucht, nicht am Gesamtbild der Veranstaltung zu rütteln.

Die gravierendste Veränderung ist laut von Döllen, dass die „Flut“-Bühne wegfällt. Damit bleiben der Breminale drei statt vier große Bühnen, am Osterdeich verbleibt damit demnach nur eine Zeltbühne. Das Programm der Zeltbühne „Flut“ ziehe auf die andere Weserseite ins Lichtluftbad. Von Döllen blickte der Veränderung positiv entgegen: „Das soll auch ein ruhigerer Ort sein, in dem die Menschen dem Trubel der Breminale entfliehen können“, sagte er. Im Gegensatz zum restlichen Angebot kostet das Lichtluftbad Eintritt: Der Tagespreis liegt bei fünf Euro, Kinder unter 14 Jahren kommen umsonst rein. Pro Karte ist eine Fährfahrt inklusive.

Wie es weitergeht

Trotz Einsparungen gebe es weiterhin ein vielfältiges Programm, sagte von Döllen. Das werde nach und nach in den kommenden Tagen veröffentlicht. „Vor allem am Mittwoch lohnt sich ein Blick auf unsere Seite“, sagte von Döllen. Von einigen Künstlern sickerte indessen bereits durch, dass sie bei der Breminale spielen. Die Rapperin der Band Neonschwarz, Marie Curry, spielt am Donnerstag, 4. Juli. Mit dabei sind zudem H.i.T. am Freitag, 5. Juli, auf der „Schleuse“ sowie der Hamburger DJ Alexis on Fire, der Wurzeln in Bremen hat. Sie alle kündigten sich bei Instagram an, die ersten Namen hatte das Portal "HB-People" veröffentlicht. Für Donnerstag bestätigte das Label RBK Fusion zudem einen Auftritt der dänisch-honduranischen Sängerin Julie Pavon.

Was bereits ebenfalls feststeht, ist der Bierpreis: „Für 0,3 Liter bleibt er mit vier Euro stabil“, sagte von Döllen. Zudem sei den Veranstaltern versichert worden, dass die Baustelle an der Fahrradstraße am Osterdeich bis zur Breminale fertiggestellt ist.

Die finanziellen Probleme für dieses Jahr haben die Veranstalter nach eigenen Angaben lösen können. Doch auch für die Zukunft fehlen demnach Finanzierungszusagen, verbindliche Zusagen über die Höhe des städtischen Fördergeldes stehen weiter aus.

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