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Theater Bremen 30 Premieren in der Spielzeit 2024/25

Theater Bremen: 30 Premieren und viele Uraufführungen prägen die Spielzeit 2024/25. Auf welche Stoffe das Publikum sich freuen kann.
26.04.2024, 16:05 Uhr
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30 Premieren in der Spielzeit 2024/25
Von Iris Hetscher

Bevor die Spartenleiter im Gespräch mit Pressesprecherin Diana König am Freitag auf die Einzelheiten des Spielplans 2024/25 eingingen, hatte Intendant Michael Börgerding das Wort und blickte vorsichtig auf die noch laufende Spielzeit zurück. Nehme man den 31. März als Stichtag, seien zu diesem Datum 11.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mehr gezählt worden als Ende März 2023. Börgerding rechnet damit, am Ende der Saison wieder auf dem Besucherniveau der Vor-Corona-Zeit zu sein, mit geschätzt knapp 180.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

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Was die Finanzen des Hauses am Goetheplatz angeht, so lebe man derzeit von den erwirtschafteten Rücklagen, es gebe ein "strukturelles Defizit", das der Intendant auf zwei Millionen Euro bezifferte. Man sei darüber in Gesprächen mit der Kulturbehörde.

Und so sieht das Programm in den einzelnen Sparten nach der Sommerpause aus, das 30 Premieren und viele Uraufführungen bietet:

Premieren im Musiktheater

Neun neue Produktionen sind geplant, die Saison beginnt am 15. September mit einem Werk von Richard Wagner: "Lohengrin", bei dem Frank Hilbrich, leitender Regisseur im Musiktheater, inszeniert. Zwei Uraufführungen hält die Sparte bereit: "Der 35. Mai", ein Auftragswerk des Theaters als "ein Musical für alle ab acht Jahren" nach einem Roman von Erich Kästner; Musik und Liedtexte stammen von Martin G. Berger, Jasper Sonne und Michael Ellis Ingram, Berger führt auch Regie (Premiere: 20. Oktober). "Wellen" nach Eduard von Keyserling war für die vorige Spielzeit geplant; nun findet die Premiere der Oper von Elmar Lampson am 24. Mai 2025 statt. Yoel Gamzou kehrt dafür ans Theater zurück und übernimmt die musikalische Leitung.

Alize Zandwijk, leitende Regisseurin im Schauspiel, richtet am 30. November mit Puccinis "La Bohème" ihre erste Oper in Bremen ein. Zandwijk will den Aspekt sozialer Verwerfungen besonders herausarbeiten, was beispielsweise heißt: Die Zuschauer sollen Lebensmittel mitbringen, die dann an die Bremer Tafel gespendet werden. Armin Petras nimmt sich am 7. Dezember des Liederzyklus' "Die Winterreise" von Franz Schubert an, in einer Bearbeitung von Thomas Kürstner und Sebastian Vogel. Susanne Lietzow führt Regie bei "Béatrice et Bénédict" von Hector Berlioz, das auf William Shakespeares Komödie "Viel Lärm um nichts" fußt (Premiere: 9. Februar 2025).

Noch einmal Shakespeare: "Otello" mit Musik von Giuseppe Verdi wird am 13. April 2025 zum ersten Mal zu sehen sein. Regie führt Frank Hilbrich. Mit dem Liederabend "Sing, sing, sing" läutet das Theater an Silvester das neue Jahr ein. Musikdirektor Stefan Klingele funktioniert die Bremer Philharmoniker zur Big Band um, zu hören sein werden Lieder von Cole Porter, George Gershwin, Glenn Miller und vielen mehr, Gayle Tufts moderiert. Saisonabschluss ist am 4. Juli 2025 mit einem weiteren "NOperas!"-Projekt von "Dritte Degeneration Ost". "Oper Otze Axt" widmet sich dem Leben des DDR-Punk-Pioniers Dieter "Otze" Ehrlich.

Premieren im Schauspiel

Sieben Uraufführungen kann das Schauspielpublikum ab Mitte September erleben. Die erste wurde von dieser auf die kommende Spielzeit geschoben: "Wasserwelt. Das Musical". Damit verabschiedet sich Regisseur Felix Rothenhäusler, der Intendant in Freiburg wird (Premiere: 15. September). Einen thematischen Schwerpunkt, der sich mit dem Leben während des Nationalsozialismus befasst, bilden vier Inszenierungen: Die Uraufführung des Romans von David Safier, "Solange wir leben" (Fassung: John von Düffel; Regie: Alize Zandwijk, Premiere: 1. März 2025), das Musical "Cabaret" (Regie: Andreas Kriegenburg, Premiere: 3. Mai 2025), die Uraufführung "Der Keim" nach dem Roman des norwegischen Autors Tarjei Vesaas, der sich parabelhaft mit der Besetzung seines Landes durch die Nazis befasst (Premiere: 4. April 2025) und "Die Kopenhagen-Trilogie" nach den autofiktionalen Romanen der dänischen Autorin Tove Ditlevsen (Premiere: 13. Juni 2025).

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Eine Überschreibung, also Neuinterpretation von Sophokles' "Antigone" gibt es ab dem 28. September. Ebenfalls überarbeitet wurde Shakespeares "Romeo und Julia", das nun "Soft Rebellion" heißt ( Premiere: 25. Oktober, in Kooperation mit dem Moks). Und auch Heinrich von Kleists "Michael Kohlhaas" hat ein Update erfahren. Es heißt nun "Kohlhaas (No Limits)" und ist ab dem 14. Februar 2025 zu sehen (Text und Regie: Felix Krakau). "Draußen feiern die Leute" nach dem mit viel magischem Realismus versehenen Dorfroman von Sven Pfizenmaier, wird am 23. Januar 2025 uraufgeführt. Und auch das Weihnachtsmärchen ist brandneu: In "Funklerwald" nach dem Kinderbuch von Stefanie Taschinski geht es um Freundschaft und Toleranz. Premiere ist am 10. November. Und dann gibt es einen weiteren Liederabend auf dem Goetheplatz: Ab dem 17. Mai 2025 dreht sich alles um: "Britney's Fears. The Making of: A Princess".

Premieren im Tanz

Vier Arbeiten plant die Sparte, die erste ist besonders spektakulär. Am 30. August heißt es in der Kunsthalle Bremen zum ersten Mal "Spektrum/Raum". Unusual Symptoms, der ungarische Choreograf Máté Mészáros und das Videokunst-Kollektiv Urbanscreen laden dazu ein, die Räume des Museums neu zu entdecken. Drei weitere Arbeiten, die noch namenlos sind, werden choreografiert von Haus-Choreograf Samir Akika (Premiere: 15. November), der finnischen Choreografin Milla Koistinen (Premiere: 8. März 2025) und dem japanisch-österreichischen Choreografen Michikazu Matsune (Premiere: 23. Mai 2025).

Premieren im Jungen Theater

Los geht's im Moks am 17. August mit "Aurora", einem neuen Live-Animation-Cinema des Kollektivs Sputnic. Am 29. September setzt Hannah Biedermann das Kinderbuch "Hilfe, Gregor ist plötzlich ein Käfer" von Lawrence David um – als Beitrag des Moks zum Kafka-Jahr. Die Jungen Akteure laden am 18. Januar 2025 zum Projekt über "Einsamkeiten" (Regie: Birgit Freitag); über "Drinnen und Draußen" machen die Akteure sich am 15. März Gedanken und über "Die Leiden des jungen Werther" ab dem 26. April 2025.

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Info

Das Programm des Theaters Bremen ist zu finden unter www.theaterbremen.de.
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