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Ergebnisse der Beiratswahl Grüne verlieren auch in den Stadtteilparlamenten

Die SPD gewinnt zehn Mandate, die Grünen verlieren 14: Auch auf Beiratsebene bestätigt sich das Ergebnis der Bürgerschaftswahl. Lesen Sie hier, welche Trends die Abstimmung in den Stadtteilen erkennen lassen.
21.05.2023, 14:40 Uhr
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Grüne verlieren auch in den Stadtteilparlamenten
Von Antje Borstelmann
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Die Kräfteverhältnisse blieben zwar vielfach unverändert, die Trends auf Landesebene bekamen aber auch die Stadtteilpolitikerinnen und -politiker zu spüren: Die SPD ist Gewinner der Beiratswahl 2023. Die Genossen gewinnen zehn Mandate hinzu, die Grünen verlieren 14 Sitze. Die CDU geht mit einem Plus von fünf aus der Wahl, die Linken verlieren drei Beiratsmandate. 

Wer stellt wo die stärksten Fraktionen?

Den Status stärkste Fraktion hat die SPD in Obervieland, Woltmershausen, Huchting, Blumenthal, Vegesack, Burglesum, Gröpelingen, Walle, Vahr und Hemelingen. Die CDU hat die meisten Sitze in Strom, Seehausen, Blockland, Borgfeld, Horn-Lehe, Schwachhausen, Oberneuland und Osterholz. Die Grünen sind stärkste Fraktion in der Neustadt. In allen anderen Beiräten gibt es Pattsituationen.

Wo hat die SPD gewonnen oder verloren?

Die Sozialdemokraten konnten vor allem in ihren angestammten Hochburgen zulegen: zwischen zwei und 6,5 Prozentpunkte, vor allem in Vegesack, Woltmershausen, Obervieland und Findorff. Das mit 38,6 Prozent höchste Ergebnis erzielte die SPD in Woltmershausen, in Gröpelingen, der Vahr und Obervieland lag sie ebenfalls über 35 Prozent.

Wie haben die Grünen abgeschnitten?

Wer auf der Karte mit den höchsten Stimmenanteilen nach grünen Punkten sucht, wird in der Mitte, der Östlichen Vorstadt und in der Neustadt fündig. Doch auch in diesen Quartieren mit zum Teil immer noch deutlich mehr als 20 Prozent Stimmenanteil ließen die Grünen Federn: zwischen drei und sechs Prozent weniger als 2019, am meisten in der Östlichen Vorstadt, wo in der Folge – wie auch in Schwachhausen, Horn-Lehe, Borgfeld und Findorff – ein Beiratsmandat verloren ging. Zwei Sitze büßten die Grünen in der Mitte ein, nur in der Neustadt verteidigten sie ihre fünf Mandate. Verluste gab es stadtweit: zwischen drei und fast sieben Prozent wie in Obervieland.

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Wo hat die CDU gepunktet?

Christdemokratische Hochburgen auf Beiratsebene bleiben Strom und Seehausen mit 70 und mehr Prozent Stimmenanteil, Oberneuland und Blockland mit über 50 Prozent Wählerstimmen sowie Borgfeld, Osterholz, Obervieland, Horn-Lehe und Schwachhausen mit über 30 Prozent.

Wie sind die Bürger in Wut in den Beiräten vertreten?

Bis auf eine Ausnahme, in Mitte, haben die BiW überall, wo sie kandidiert haben, mit mindestens einem Vertreter den Einzug in den Beirat geschafft. Drei Mandate holten sie auf Anhieb in Blumenthal, jeweils zwei  in Burglesum, Vegesack, Obervieland, Huchting und Walle. Zweistellig mit mehr als zehn Prozent sind die Ergebnisse in Blumenthal, Gröpelingen, Vegesack, Huchting, Hemelingen, Vahr und Walle.

Wo waren die Linken besonders stark?

Zweistellige Ergebnisse erzielten die Linken in Findorff und Gröpelingen, wo das für je zwei Beiratssitze reichte. In Walle sind die Linken mit drei Mandaten vertreten, in der Mitte ebenfalls, in der Neustadt und Östlichen Vorstadt mit vier. In der Östlichen Vorstadt wurde mit 22,7 Prozent auch der höchste Stimmenanteil stadtweit verbucht.

Wie hoch war die Wahlbeteiligung?

Im zu Gröpelingen gehörenden Wahlgebiet Ohlenhof hat mit 32,1 Prozent nicht einmal ein Drittel aller Wahlberechtigten mitgemacht, der Stadtteil insgesamt trägt mit 36,7 Prozent die rote Laterne bei der  Wahlbeteiligung. Im Blockland gaben dagegen 84 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Werte über der 70 Prozent-Marke gab es in Borgfeld, Oberneuland, Schwachhausen, Strom und der Östlichen Vorstadt, Werte unter 50 Prozent in Osterholz, der Vahr, Blumenthal und Huchting.

Warum steht das Ergebnis der Beiratswahl erst fünf Tage nach dem Wahltag fest?

Die Auszählung der Stimmen für die Beiräte mit insgesamt 334 Mandaten begann erst, nachdem alle anderen Wahlen ausgezählt waren. Am Mittwochabend kurz nach 19 Uhr gab es die ersten Ergebnisse online auf den Wahlseiten des Statistischen Landesamtes, am späten Freitagnachmittag waren alle Resultate da.

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