Mit den Zustimmungswerten des amtierenden Bürgermeisters kann er sich noch nicht messen, doch auch CDU-Spitzenkandidat Frank Imhoff hat aus Sicht einer knappen Mehrheit der von Infratest-Dimap Befragten das Zeug zum Regierungschef. 39 Prozent gaben an, der 54-Jährige sei für die Spitzenposition im Rathaus gut oder sehr gut geeignet. 38 Prozent meinten das nicht, der Rest traute sich kein Urteil zu. Dass die allermeisten Anhänger der Christdemokraten bei Imhoff Führungsqualitäten sehen, ist nicht weiter erstaunlich. Doch auch 34 Prozent der SPD-Wähler bejahen die Frage, ob der Stromer Landwirt ein geeigneter Bürgermeister wäre. Von den Grünen-Anhängern denken dies 24 Prozent, von den Linken- und AfD-Wählern jeweils 23 Prozent. Imhoff, das lässt sich sagen, genießt lagerübergreifend ein gewisses Ansehen.
Schaut man auf die Sympathien für Imhoff in unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und Altersschichten, so ergibt sich folgendes Bild: je älter die Befragten, desto höher der Zuspruch. Während in der Altersgruppe der 16- bis 34-Jährigen 28 Prozent Frank Imhoff für gut oder sehr gut geeignet halten, steigert sich der Wert über die Altersstufen hinweg kontinuierlich. Bei den Über-65-Jährigen liegt er bei 47 Prozent. Die Kategorie männlich/weiblich spielt keine große Rolle. Gleiches gilt, wenn man anhand des Bildungshintergrundes der Befragten filtert. Bei der Zustimmung zur Person Imhoff spielt es keine Rolle, ob jemand einen Hauptschulabschluss, die mittlere Reife oder das Abitur hat.
In jedem Fall kann Frank Imhoff zu Beginn der heißen Wahlkampfphase auf einem höheren Sockel an Zustimmung aufbauen als sein Spitzenkandidaten-Vorgänger Carsten Meyer-Heder vor vier Jahren. Im Februar 2019 ermittelte infratest dimap für den damals noch weitgehend unbekannten IT-Unternehmer einen Zufriedenheitswert von 12 Prozent. 16 Prozent gaben an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Dem großen Rest der Bevölkerung war der Name seinerzeit noch gar kein Begriff. Das ist beim amtierenden Landtagspräsidenten Imhoff ganz anders.
Insgesamt wurden 1179 Personen aus Bremen und Bremerhaven im Zeitraum vom 22. bis 27. Februar vom Meinungsforschungsinstitut Infratest-Dimap befragt.