Der Bremer Senat hat an diesem Dienstag einen Hitzeaktionsplan für Bremen und Bremerhaven beschlossen. Er legt im Detail 26 Maßnahmen fest, mit denen das Land Bremen und seine beiden Stadtgemeinden auf künftige Hitzewellen reagieren können. Dazu zählt im Vorfeld unter anderem ein Internetportal mit Informationen zu hitzebedingten Gesundheitsrisiken. Pflegende Angehörige und ehrenamtliche Hilfskräfte sollen außerdem Angebote bekommen, sich weiterzubilden.
Als mittel- bis langfristig wirksamer Hitzeschutz weist der Plan auf mögliche bauliche Veränderungen hin. So ließen sich Spielplätze in Kindertagesstätten oft verschatten. Mehr Bäume und andere Pflanzen sorgen darüber hinaus dafür, dass Gebäude in der Sommerhitze kühler bleiben. Als akute Hilfe bei einer Hitzewelle sollen kühle, öffentlich zugängliche Orte bereitstehen. Der Plan analysiert außerdem, in welchen Stadtquartieren besonders viele von Hitze gefährdete Menschen leben und welche Stadtgebiete sich im Sommer besonders stark aufheizen.
Plan sollte schon im Frühjahr vorliegen
Vor allem Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder sind durch zu hohe Temperaturen gefährdet. Dazu kommen Menschen, die beispielsweise durch ihren Beruf Hitze besonders ausgesetzt sind, in Gemeinschaftsunterkünften leben oder deren Wohnraum sich stark aufheizt.
Der Hitzeaktionsplan wurde in Kooperation mit zahlreichen Akteuren aus den Bereichen Gesundheit und Soziales entwickelt. Auch Ärztekammer, Apothekerkammer, Pflegeverbände und Krankenkassen haben sich beteiligt. Der langwierige Abstimmungsprozess hat den Beschluss immer wieder verzögert. Ursprünglich sollte der Plan bereits vor dem jetzt zu Ende gehenden Sommer vorliegen.