Sascha Aulepp (SPD) bleibt bis auf Weiteres Chefin des Bildungsressorts im Bremer Senat. Die CDU ist am Montagmittag mit einem Abwahlantrag gegen die 53-Jährige gescheitert. In geheimer Abstimmung votierten 36 Abgeordnete für den Antrag, 46 dagegen. Es gab drei Enthaltungen.
CDU-Fraktionschef Frank Imhoff hatte zuvor vergeblich an das rot-grün-rote Lager appelliert, "nicht nach Parteiräson zu entscheiden". In den vergangenen Jahren hätten sich einfach zu viele Fehlleistungen angehäuft, die von Aulepp zu verantworten seien. Kitas und Schulen würden "auf Verschleiß gefahren", im Finanzmanagement der Bildungsbehörde herrsche "organisierte Verantwortungslosigkeit". 2023 hätten elf Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss verlassen. Imhoff: "Auch deshalb brauchen wir einen Neustart im Bildungsressort."
Vertreter von SPD, Grünen und Linken widersprachen. SPD-Fraktionschef Mustafa Güngör bezeichnete den CDU-Vorstoß als "Show-Antrag". Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) stellte der Senatorin ein gutes Zeugnis aus. In ihrer Amtszeit seien 2000 neue Kita-Betreuungsplätze geschaffen worden. Auch bei der Versorgung mit Lehrkräften stehe Bremen im Ländervergleich gut da.