Die Silvesternacht hallt nach: Geht es nach der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, dürfen Privatpersonen in diesem Jahr kein Feuerwerk mehr kaufen und abbrennen. In einem Antragsentwurf, der dem WESER-KURIER vorliegt, fordert die Fraktion vom Bremer Senat einen Vorstoß auf Bundesebene – entweder in Form einer Bundesratsinitiative oder "im Rahmen der anstehenden Novellierung des Sprengstoffrechts". Als Minimallösung müsse es den Kommunen zukünftig möglich sein, die private Böllerei nach eigenem Ermessen einzuschränken oder zu verbieten. Gleichzeitig setzt sich die Fraktion dafür ein, dass Bremen in der Silvesternacht öffentliche Feuerwerke an verschiedenen Standorten anbietet.
Luftverschmutzung und Vermüllung
Die Forderung nach einem Feuerwerksverbot für Privatleute begründen die Grünen mit den negativen Auswirkungen der aktuellen Regelung – genannt werden neben der Luftverschmutzung und vermüllten Straßen auch die Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte. Sprengkörper gehörten schlicht nicht in alle Hände, so Ralph Saxe, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion. Auch den Tierschutz führt er als Argument an: "Für Tiere sind die stundenlange Böllerei und Lichtblitze ein Albtraum." Der Tradition des Silvesterfeuerwerks sei er sich bewusst, weshalb Saxe für eine kostenlose Gemeinschaftslösung plädiert. "Öffentliche Feuerwerke ermöglichen den Menschen ein schönes Gemeinschaftserlebnis. Aber das eben ohne schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit und die Umwelt", so Saxe.