Mit sechs „interaktiven Spielstationen“ will Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) den Aufenthalt in der City für Kinder und deren Eltern interessanter machen. „Der Innenstadtspielweg ist ein kreativer Schritt, Bremen zu einer lebendigen und familienfreundlichen Stadt zu machen“, heißt es in einer Mitteilung der Senatorin. An diesem Sonnabend werden die Stationen offiziell zum Spiel freigegeben.
Der Innenstadtspielweg wird finanziert aus dem Programm „Restart Wirtschaft Innenstadt“, er ist Teil der „Strategie Centrum Bremen 2030 plus, die darauf abzielt, die Bremer Innenstadt als lebendigen und attraktiven Ort zu gestalten und weiterzuentwickeln“. Planung und Bau der Stationen durch die Architekten Wirth und die Baumhausbau GmbH haben nach Angaben des Wirtschaftsressorts 145.000 Euro gekostet, 39.000 kostet demnach die laufende Unterhaltung, Reinigung und gegebenenfalls Reparatur durch den Umweltbetrieb Bremen. 2800 Euro kommen noch einmal für die technische Abnahme durch den Verein Spiellandschaft hinzu.
Kinder können nun auf "Domtürme" klettern
Mitten auf dem Dieter-Klink-Platz steht nun also ein kleines Holzlabyrinth, das „Versteckschnoor“, das den typischen Fassaden des historischen Bremens nachempfunden sein soll. Am Domshof ist eine große Schaukel installiert worden und in der Knochenhauerstraße stehen die „Domtürme“ zum Klettern. Dazu kommt der „Stapellauf“, miteinander verbundene Bretter, die ein Netz ergeben und die Gelegenheit zum Balancieren bieten sollen. Zu den sechs Stationen des Spielwegs, an denen geklettert, gewippt und gespielt werden soll, zählen außerdem der bereits bestehende Spielplatz auf dem Hanseatenhof und eine Wippe, die nach dem Ende der Bürgerparktombola im Bereich der Obern- und der Pieperstraße aufgebaut werden soll.

Die große Schaukel am Domshof.
„Mit diesem Projekt reagieren wir aktiv auf die Bedürfnisse unserer Kinder und schaffen einen Raum, in dem sie sich wohlfühlen und spielerisch die Stadt entdecken können“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: Kinder sollten auf dem Weg zum Ziel, „die Innenstadt als einen Ort der Begegnung und des gesellschaftlichen Miteinanders zu etablieren“, nicht zu kurz kommen.
Keine kostenfreie Kurzzeit-Kinderbetreuung in Bremer City mehr
Indes ist parallel das Zwischennutzungsprojekt „Pöks“ in der Knochenhauerstraße ausgelaufen, das dieselbe Zielgruppe angesprochen hatte. 2021 war die kostenfreie Kurzzeit-Kinderbetreuung in der Innenstadt innerhalb des Aktionsprogramms Innenstadt durch das Wirtschaftsressort ins Leben gerufen und durch die City-Initiative umgesetzt worden. Nach vorheriger Anmeldung konnten sich dort auf gut 150 Quadratmetern Kinder zwischen vier und zehn Jahre unter Aufsicht von geschultem Personal vergnügen, während ihre Eltern Einkäufe in der Stadt erledigten. „Am 31. Dezember 2023 mussten wir leider aufgrund der ausgelaufenen Förderung das ,Pöks‘ schließen“, heißt es auf der Homepage.
Die neuen Installationen sollen bis zum 30. November ihren Platz in der Innenstadt haben. Die neuen Installationen sollen bis zum 30. November ihren Platz in der Innenstadt haben. Die Einrichtung der Spielgeräte sei deshalb temporär, weil wegen der kurzen Dauer nicht extra Baugenehmigungen eingeholt werden mussten, vor allem aber, um erst einmal zu testen, ob die Standorte geeignet seien und angenommen würden, wie Ressortsprecher Christoph Sonnenberg erläuterte. Nach Angaben aus dem Ressort wurde „jede Station unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit und inklusiven Designprinzipien konzipiert“. Die Spielstationen seien aus umweltfreundlichen Materialien gebaut, die recycelt werden könnten. Dabei handle es sich überwiegend um Holz.

Zumindest die große Schaukel am Domshof bietet auch Erwachsenen Platz. Sie ist eine der temporären Spielstationen in der Innenstadt.