Endlich gibt es ein Gesprächsangebot von der Landespolitik, nochmals offen über die umstrittenen Planungen zum verbesserten Hochwasserschutz am Neustädter Weserdeich zu reden. Es ist ein überfälliger Schritt, auch wenn es nur eine Absichtserklärung im Koalitionsvertrag der künftigen Landesregierung ist. Der Streit um die geplante Fällung der Platanenreihe am linken Weserufer hat das Stadtklima bereits genug vergiftet. Alle Beteiligten sollten diese Chance ergreifen, sich wieder gegenseitig zuzuhören.
Zuletzt waren insbesondere einzelne Vertreter der Bürgerinitiative „Platanen am Deich“ unangenehm durch lautstarke Pöbeleien aufgefallen. Bleibt die Hoffnung, dass sie nicht weiterhin Planer und Behördenvertreter der Lüge bezichtigen, sondern Sachargumenten den Vorzug geben. Und auch die Behördenvertreter sollten die Gelegenheit wahrnehmen, ihr großes Kommunikationsdefizit auszumerzen und ihre Planung nachvollziehbar zu begründen. Denn der Erfolg des Dialoges muss sich an einer konstruktiven Arbeitsatmosphäre messen lassen, die dem gemeinsamen Interesse der Beteiligten an einem sicheren Hochwasserschutz gerecht wird.