Die Schülerzahl in Bremen steigt, in der Stadt werden dringend mehr Schulgebäude gebraucht. Der Zentralelternbeirat Bremen (ZEB) kritisiert, der Schulbau komme zu langsam voran. Der Beirat fordert den Senat auf, eine Schulbau-Gesellschaft zu gründen, um beim Schulbau schneller zu werden.
Konkret solle Bremen ein Immobilienpaket schnüren mit Grundstücken, die neu bebaut und Schulen, die erweitert werden müssen, sagen Marco Hünecke und Pierre Hansen vom ZEB-Vorstand. Dieses Paket aus Bau-Aufträgen könne man an eine Bremer Schulbau-Holding-GmbH vergeben. 49 Prozent der Geschäftsanteile solle Bremen halten, 51 Prozent sollten europaweit ausgeschrieben werden.
Erfahrung von Unternehmern nutzen
Die von Privaten gebauten Schulen könnten dann für 30 Jahre an die Stadt rückvermietet werden. Man dürfe nicht "ideologisch verblendet darauf setzen", dass staatliche Träger alleine den Schulausbau stemmen, sagt Hünecke. Lieber solle man die Erfahrung und das Fachpersonal von Bauunternehmen nutzen. "Wir können es uns nicht länger erlauben, plan- und ideenlos vor steigenden Schülerzahlen und leeren Kassen zu zittern", so Hansen. Es müsse sichergestellt werden, dass ein Schulbau nicht über zehn Jahre dauere, wie zum Beispiel beim Ohlenhof oder dem Campus Schaumburger Straße.