Bibbernde, vor Kälte schlotternde Kinder mit blauen Lippen, die ihre Schwimmkurse abbrechen und unter warme Duschen flüchten. Es fällt mit Verlaub schwer, der dramatischen Klage der Bremer Schwimmvereine über die zu kalten Lehrschwimmbecken zu folgen. Es geht um 28 Grad Wassertemperatur, was offenbar als unannehmbar empfunden wird. Mag sein, dass das Wasser manchmal aus technischen Umständen tatsächlich etwas kälter ist, und es stimmt auch, dass Kinderkörper empfindlicher reagieren.
Dennoch: Man ist versucht, im Wortsinne von verwöhnten Warmduschern zu sprechen, wenn eine Absenkung von 30 auf 28 Grad in den Lehrschwimmbecken als unüberwindbare Hürde betrachtet wird. Scheinbar hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass Heizenergie aus vielerlei Gründen nicht mehr grenzenlos bereitsteht. Klar ausgesprochen: Schwimmen lernen bei 28 oder vielleicht sogar 27 Grad ist eigentlich keine sonderliche Härte des Lebens, sondern absolut zumutbar. Punkt.