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Lockerung denkbar Quarantäne für Kinder Thema im Senat

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) kann sich das Ende der Kontaktpersonen-Quarantäne für Kinder vorstellen. Doch infizierte Kinder sollten zuhause bleiben, urteilen die Senatorin und die Grünen.
07.03.2022, 16:00 Uhr
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Quarantäne für Kinder Thema im Senat
Von Sara Sundermann

Eine Lockerung der Quarantäneregeln für Bremer Kinder wird wahrscheinlicher. Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) hatte zuvor gefordert, die Quarantäne für Kinder abzuschaffen. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) stimmt diesem Vorstoß in Teilen zu. An diesem Dienstag soll das Thema im Senat auf der Tagesordnung stehen.

Bernhard kann sich gut vorstellen, generell keine Quarantäne mehr für Kinder als Kontaktperson anzuordnen. Aulepp hatte aber darüber hinaus gefordert, dass auch infizierte Kinder nicht mehr isoliert werden sollten. Kranke Kinder gehören ihr zufolge nicht in Kita und Schule, sollten aber auch nicht in die soziale Isolation geschickt werden. Das sieht Bernhard anders. "Infizierte Kinder müssen weiterhin in Isolation", betont die Gesundheitssenatorin – sonst bestehe die Gefahr, das Virus in andere Teile der Gesellschaft weiterzutragen.

Die Grünen-Fraktion urteilt ähnlich. Gesunde Kinder mit infiziertem Geschwisterkind sollten zum Beispiel normal ihre Freizeit gestalten können, sagt Solveig Eschen (Grüne). "Dass dies derzeit über 1000 gesunden Kindern aufgrund der Quarantäne-Regeln verwehrt wird, ist nicht mehr haltbar." Infizierte Kinder sollten nach Auffassung der Grünen aber zu hause bleiben.

Miriam Strunge (Linke) hält es für richtig, auch positiv getesteten Kindern zu erlauben, die Wohnung zu verlassen – dies sei ein Schritt in Richtung mehr Eigenverantwortung für Eltern. Es gelte dann aber, klare Empfehlungen für Eltern auszusprechen: "Ein infiziertes Kind sollte mal an die frische Luft dürfen, aber es gehört nicht auf einen Kindergeburtstag oder zu den Großeltern", so Strunge.

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Die CDU kritisiert den Vorstoß von Aulepp. Dieser sei "völlig unabgestimmt" mit dem eigentlich zuständigen Gesundheitsressort und sorge für Verwirrung. CDU-Bildungspolitikerin Yvonne Averwerser fordert ein Gesamtkonzept, einen gemeinsam erarbeiteten Stufenplan mit perspektivischen Lockerungen für Kitas und Schulen, der verlässlich gelte. Einen solchen Stufenplan wünscht sich auch die Elternvertretung der Familien mit Kita-Kindern.

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