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Schäden am Hallenboden Uni-Sporthalle überraschend gesperrt

Die Uni-Sporthalle an der Grazer Straße ist am 8. April aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt worden. Dies trifft besonders die Oberschule an der Ronzelenstraße. Der Beirat drängt auf Instandsetzung.
19.04.2021, 05:00 Uhr
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Von Maren Brandstätter

Die Uni-Sporthalle an der Grazer Straße ist am 8. April aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres gesperrt worden. Als Grund nennt Universitätssprecherin Meike Mossig massive Schäden am Hallenboden. Außerdem sei die Lüftungsanlage defekt. Besonders betroffen von der Sperrung ist neben diversen Sportvereinen, wie dem TV Eiche Horn, die sportbetonte Oberschule an der Ronzelenstraße, genauer, deren Volleyballspieler. Die nutzen die Halle allein an 15 Stunden in der Woche, berichtet Leistungssportkoordinator Harald Wolf. Die Schule sei daher unbedingt auf verlässliche Alternativen angewiesen.

Der Beirat Horn-Lehe hat das Wissenschaftsressort angesichts der akuten Problematik jetzt dringend aufgefordert, die Sporthalle an der Grazer Straße soweit instandsetzen zu lassen, dass sie fu?r den Schul- und Vereinssport wieder nutzbar ist. Vom Bildungsressort erwartet der Beirat, dass gemeinsam mit den Schulen ein entsprechender Notfallplan entwickelt wird, damit der Schulsport im Stadtteil weiterhin garantiert werden kann. Ein vergleichbarer Plan müsse auch für die Sportvereine in Horn-Lehe aufgestellt werden. Über die Ergebnisse dieser Planung wollen sowohl der Beirat als auch das Ortsamt regelmäßig informiert werden, heißt es in dem einstimmig gefassten Beschluss. Zudem müsse die Notwendigkeit der Sanierungsarbeiten – insbesondere des Fußbodens – nach Ansicht des Beirats sorgfältig und verantwortungsvoll geprüft werden. Außerdem erwartet das Stadtteilparlament von der Universität, dass sie Überlegungen und Pläne zu den Uni-Sportstätten jeweils mit allen beteiligten Akteuren offen und zeitig kommuniziert.

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Den Anstoß für den Beiratsbeschluss gab Ende März ein Schreiben des Landessportbunds (LSB) ans Horn-Leher Ortsamt. Darin mahnte der Verband, dass eine Schließung der Halle im Hinblick auf die erforderlichen Sportkapazitäten für Horn-Lehe und auch für Schwachhausen fatal wäre. Diese Kapazitäten könnten keinesfalls anderweitig aufgefangen und in anderen Hallen dargestellt werden, hieß es in dem Schreiben. Eine Schließung müsse daher unbedingt vermieden werden.

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Entscheidend sei für den LSB, dass die Halle an der Grazer Straße zumindest so lange in Betrieb bleibe, bis die neue Dreifachhalle an der Oberschule Ronzelenstraße gebaut sei, betont LSB-Vizepräsidentin Helke Behrendt auf Nachfrage. Also mindestens für die kommenden drei Jahre. Erfreulicherweise habe sich in jüngster Zeit ein reger, konstruktiver Austausch zwischen dem Sportamt, der Universität, dem Wissenschaftsressort und dem LSB entwickelt, der Grund zur Hoffnung gebe, dass sich eine tragfähige Lösung findet. Ende April sei nun ein gemeinsames Treffen geplant, um zu erörtern, wie die Halle erhalten werden könnte, teilt Behrendt mit.

Im vergangenen Sommer war die Halle an der Grazer Straße schon einmal Thema im Beirat, als es um die dringend notwendigen Sanierungen der Unisportstätten ging. Damals machte der mittlerweile pensionierte Kanzler Martin Mehrtens deutlich, dass seitens der Universität kein Interesse mehr an der Sporthalle Grazer Straße bestehe – man wolle sie daher gerne abgeben. Sie liege nicht nur zu sehr abseits, sie sei vor allem in hohem Maße sanierungsbedürftig. Im Rahmen einer Sitzung des Horn-Leher Sportausschusses waren die Sanierungskosten vom Wissenschaftsressort auf einen „geringen Millionenbetrag“ geschätzt worden.

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