Erst hieß es, dass Black.de die Markthalle spätestens im Oktober zum Schwarzmarkt macht. Den Termin nannte eine Sprecherin des Dortmunder Unternehmens im Sommer vergangenen Jahres. Ein neues Datum für die Eröffnung einer Filiale gibt es zwar noch immer nicht – dafür aber eine Erklärung, warum die Markthalle nach wie vor leer steht.
Die Begründung kommt nicht von Black.de, sondern vom Eigentümer des Gebäudes am Sedanplatz. Nach Angaben der Albrecht-Vermögensverwaltung ist der Mietvertrag mit Black.de unterschrieben – nur läuft er noch nicht. Er tritt erst dann in Kraft, sagt Dirsko von Pfeil, wenn die Übergabe des Gebäudes an den neuen Mieter erfolgt ist. Der Sprecher der Hamburger Immobilien AG geht davon aus, dass es in den nächsten Wochen so weit sein wird.
Antrag inzwischen eingereicht
Warum es bisher keine Übergabe gegeben hat, erklärt von Pfeil mit der Nutzungsgenehmigung, die noch fehlt. Der Antrag sei bei den Behörden inzwischen eingereicht. Der Unternehmenssprecher rechnet damit, dass die Genehmigung in Kürze erfolgt – und die Markthalle gleich danach an Black.de übergeben werden kann.
Nach eigener Zählung kommt Black.de inzwischen auf 53 Filialen. Die meisten gibt es rund um Dortmund, wo sowohl die Schwarzmarkt-Macher als auch die Mutterfirma Tedi ihren Stammsitz haben. Die Handelskette hat vor einigen Wochen angekündigt, die Black.de-Filialen übernehmen zu wollen und eine „große Expansionsoffensive“ zu starten.
Die Schwarzmarkt-Betreiber waren erst 2016 mit ihrer republikweiten Standortsuche gestartet. Ihr Motto: „Sieh schwarz in deiner Stadt!“ Ein anderes lautet: „Massiv günstig.“ Laut Tedi zeichnet sich das Geschäftsmodell von Black.de durch ein „preisgünstiges Sortiment auf großen Flächen“ aus. Zu kaufen gibt es in den Schwarzmärkten sowohl Haushalts- und Spielwaren als auch Elektro- und Heimwerkerartikel.
Was Tedi anbietet, gefällt nicht jedem. Der Beirat hat sich gegen einen Schwarzmarkt in der Markthalle ausgesprochen. Er lehnt Billigangebote in Eins-a-Lage der Fußgängerzone ab. Statt den Sedanplatz voranzubringen, argumentieren Politiker, würde ein weiterer Einzelhändler mit Discountpreisen das Gegenteil bewirken.