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Eisbären Bremerhaven Play-off-Aus vor großer Kulisse

Die Eisbären Bremerhaven verabschieden sich aus dem Play-off-Rennen der Pro A: Vor mehr als 7500 Zuschauern musste sich das Team den Uni Baskets aus Münster in der Bremer ÖVB-Arena mit 83:91 geschlagen geben.
10.03.2024, 17:20 Uhr
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Play-off-Aus vor großer Kulisse
Von Frank Büter

Die Eisbären Bremerhaven sind raus aus dem Play-off-Rennen der Pro A: Vor der imposanten Kulisse von mehr als 7500 Zuschauern musste sich das Team von Headcoach Steven Key den Uni Baskets aus Münster in der Bremer ÖVB-Arena mit 83:91 (39:40) geschlagen geben. Weil am späteren Nachmittag auch Konkurrent Karlsruhe sein Heimspiel gegen Düsseldorf gewonnen hat, weist der Basketball-Zweitligist als Tabellenelfter nun sechs Punkte Rückstand auf Rang acht auf. Bei nur noch acht ausstehenden Partien dürfte das eine zu hohe Hypothek sein für die Eisbären, die überdies noch gegen die ersten drei Teams in der Tabelle antreten müssen. "Das ist schade. Wir hätten nicht verlieren dürfen", sagte Kapitän Robert Oehle. "Jetzt wird es ein ganz hartes Brett." 

Gegen Münster, vor diesem Spieltag Tabellenachter und damit auf dem Rang, den die Bremerhavener mindestens noch erreichen wollten, sollte an diesem Sonntag unbedingt ein Sieg her. Der Rahmen dafür war mit dem Umzug aus der Seestadt in die Bremer ÖVB-Arena gut gewählt. Mit der Mission "7001" hatten die Eisbären für dieses Eventspiel geworben – und es tatsächlich geschafft, sogar mehr als diese Anzahl an Zuschauern zu mobilisieren. Am Ende waren es exakt 7528 zahlende Besucher und damit auch noch deutlich mehr als beim letzten BBL-Spiel der Eisbären in Bremen im April 2019, als 6698 Zuschauer zum Spiel gegen Göttingen gekommen waren. Und weil sich die Schlange vor den Eingangstoren der Arena bis zum Hauptbahnhof zog, wurde die Partie gegen Münster sogar mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen.

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"Präsent sein, bereit sein", das hatte Coach Key seinen Mannen nach der derben Heimpleite gegen Vechtas Farmteam mit auf den Weg gegeben. Man könne besser spielen – und man werde besser spielen, so Key, der diesmal wieder auf Nick Hornsby (Knöchelblessur) und Jarelle Reischel (Magen-Darm-Infekt) zurückgreifen konnte, die beide zuletzt schmerzlich vermisst wurden. Tatsächlich spielten die Eisbären deutlich besser an diesem Nachmittag. Angespornt auch von der Kulisse, "das war sensationell", sagte Reischel. "Die Fans standen hinter uns und haben uns gepusht."

Die Zuschauer sahen eine stets offene Partie, die abgesehen von zwei Läufen weitgehend ausgeglichen verlief. So führte Münster zwischenzeitlich mal mit 32:20 (13.), dann war es Hornsby, der die Eisbären nach einem Fastbreak wieder auf 29:32 heranbrachte. Über 39:40 zur Halbzeit blieb es dann auch nach dem Wechsel spannend. Beide Teams boten der begeisterten Kulisse dabei eine wahrlich ansprechende Partie. Bei den Gastgebern war es der starke Robert Oehle, der wieder und wieder tolle Szenen hatte. Und auch die Dreier von Matt Frierson sorgten für Begeisterung. Münster blieb aber dran, auch weil Cosmo Grühn und Jasper Günther nur schwer zu stoppen waren.

Mit einer 68:67-Führung ging es schließlich ins Schlussviertel. Beide Mannschaften agierten mit vollem Einsatz. Und auch das Publikum gab alles und feuerte die Eisbären frenetisch an. Als Hornsby mit einem Dreier zum 82:82 ausglich, tobte die Halle. Die Crunchtime begann. Intensiv auf dem Feld, laut auf den Rängen. Am Ende waren es dann aber ein, zwei kleine Fehler zu viel, die die Partie entschieden. "Münster hat das bestraft", sagte Reischel.

Coach Key war enttäuscht, diese Partie nicht gewonnen zu haben. "Das tut weh", sagte Key, zumal man gut gespielt habe. "Aber wir geben jetzt nicht auf. Wir sind Sportler. Es ist erst zu Ende, wenn rechnerisch nichts mehr möglich ist." Jarelle Reischel pflichtete bei: "Wir schreiben uns noch nicht ab: Im Sport ist vieles machbar. Wir werden bis zum letzten Spieltag kämpfen."

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Schlechte Nachrichten gab es auch schon vor der Partie. Da nämlich teilten die Eisbären mit, dass Point Guard Hilmar Henningsson mit einem Sehnenriss im rechten Handgelenk für den Rest der Saison ausfallen wird. Der isländische Nationalspieler hat bis dato eine starke erste Saison im Bremerhavener Trikot gespielt und das Team nicht nur wegen seiner 12,2 Punkte pro Partie belebt. Der 23-jährige Guard muss sich nun einer Operation unterziehen und steht den Eisbären damit nicht mehr zur Verfügung. „Es ist eine sehr bittere Nachricht für uns", kommentierte Steven Key den Ausfall. "Hilmar hat unser Spiel enorm bereichert. Er war ein Leistungsträger und zudem ein wichtiger Faktor auch neben dem Feld. Wir werden nun mit dem gesamten Team noch enger zusammenrücken.“

Weiter geht es für die Eisbären am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim starken Erstligaabsteiger in Frankfurt, der aktuell auf Platz zwei liegt. "Da müssen wir liefern", sagte Key.

Eisbären Bremerhaven: Cook (13), Giles (5), Frierson (9), Larysz (8), Reischel (5), Breitlauch, Charles, Hornsby (14), Oehle (20), Drescher (9).

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