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Konfikt um Traditionsveranstaltung Bekenntnis zum Bremen-Marathon im Rathaus

In der Laufszene kursierte zuletzt das Gerücht, auch 2021 werde der Bremen-Marathon abgesagt. Dem trat am Mittwoch Senatorin Anja Stahmann, Schirmherrin des SWB-Marathons, entschieden entgegen.
08.09.2021, 14:36 Uhr
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Bekenntnis zum Bremen-Marathon im Rathaus
Von Olaf Dorow

Liebe Lauffreunde, bitte kommt und meldet Euch an zum großen Bremen-Marathon am 3. Oktober! Mit sinngemäß dieser Botschaft ist Schirmherrin Anja Stahmann mithilfe einer Pressekonferenz im Festsaal des Rathauses an die Öffentlichkeit getreten. Mit diesem Schulterschluss mit Hauptsponsor SWB, dem Veranstalter Bremer Leichtathletik-Verband (BLV) und Mitorganisator Spospom wollte die Senatorin Gerüchten und Verunsicherungen in der Laufszene entgegentreten, die Traditionsveranstaltung würde nach 2020 ein zweites Mal gestrichen werden. Der langjährige Veranstalter Utz Bertschy beziehungsweise der Marathon-Club Bremen (MCB) hatte zuletzt via Homepage mitgeteilt, dass der "17. Bremer Marathon" aufgrund der Corona-Unwägbarkeiten leider ausfallen müsse.

In der vergangenen Woche hatte jedoch das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) für die Austragung des "16. SWB-Marathons" eine Genehmigung erteilt, der MCB-Antrag für den "17. Bremer Marathon", wurde als nicht genehmigungsfähig zurückgewiesen. Im Frühjahr hatte die SWB Utz Bertschy quasi öffentlich das Vertrauen entzogen. Er sei "schon lange kein vertrauenswürdiger Partner mehr gewesen", bekräftigte der Vorstandsvorsitzende Torsten Köhne auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Köhne bekräftigte zudem, langfristig mit den neuen Partnern BLV und Spospom zusammenarbeiten zu wollen. Anja Stahmann begrüßte das ausdrücklich. Sie habe mitbekommen, dass der bisherige Partner "nicht alle Anforderungen der SWB" habe erfüllen können.

BLV-Vizepräsident Matthias Reick gab im Festsaal bekannt, dass Laufwillige für die Strecken Marathon, Halbmarathon und zehn Kilometer sich für den 3. Oktober praktisch ohne finanzielle Einbußen ummelden können. Wer sich für den "Bremer Marathon" eingetragen habe, erhalte bei Neuanmeldung zum "Bremen-Marathon" einen Rabatt von 15 Prozent. Diese 15 Prozent wollte Utz Bertschy als eine Art Organisationsgebühr einbehalten für den Fall, dass seine MCB-Veranstaltung nicht stattfindet und rückabgewickelt werden muss. Bislang würden für die verschiedenen Strecken 1200 Anmeldungen zum "16. SWB-Marathon" vorliegen, sagte Jan Brüning, Projektleiter bei Spospom. 

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Hinter den Kulissen schwelt parallel zur Konfusion um die Austragung noch ein weiterer Konflikt zwischen MCB und BLV. Der MCB hatte den Rechtsausschuss des BLV angerufen. Der Verband unterstütze den Verein nicht satzungskonform und dürfe außerdem laut Satzung gar nicht als Marathon-Veranstalter auftreten. Der BLV dementierte dies, ebenfalls unter Berufung auf die Satzung. Sein Rechtsausschuss erklärte sich für befangen, der MCB wandte sich daraufhin über einen Anwalt an den nationalen Verband DLV. Dessen Vorstand Sportentwicklung Ralf Buckwitz verweist auf ein "laufendes Verfahren" und "vertrauliche Gespräche". Weswegen er derzeit "keine weitere Informationen" geben könne.

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