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Anklage gegen Ultras und Hooligans Es geht um den Ruf der Justiz

Die Staatsanwaltschaft hat 23 Ultras und Hooligans wegen einer Schlägerei nach einem Fußballspiel angeklagt. Hiervon könnte Signalwirkung ausgehen, meint Redakteur Ralf Michel.
30.09.2019, 19:27 Uhr
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Es geht um den Ruf der Justiz
Von Ralf Michel

Linke Ultras und rechte Hooligans auf der Anklagebank. Wegen einer Massenschlägerei nach einem Fußballspiel. Gleich vier Prozesse sollen es sein und sie könnten Justizgeschichte schreiben. Wenn sie denn stattfinden. Denn das ist keineswegs sicher, wie der Prozess um den Baustellenüberfall 2013 beweist. Fast sechs Jahre nach Anklageerhebung gegen sechs mutmaßliche Schläger warten die Opfer noch auf den Prozessbeginn.Die juristische Aufarbeitung der Schlägerei vor der Schänke im Viertel könnte einen ähnlichen Verlauf nehmen. Zwei Jahre hat es schon bis zur Anklage gedauert. Und nun heißt es wieder, dass das Landgericht überlastet ist und andere Verfahren wichtiger sind.

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Aber sind sie es wirklich? Sicher, es geht nicht um Kapitalverbrechen, sondern „nur“ um Landfriedensbruch und Körperverletzung. Gleichwohl könnte von diesen vier Prozessen ein wichtiges Signal ausgehen: Wir dulden keine Gewalt. Nicht von rechts, nicht von links, nicht von Fußballfans. Das Landgericht täte gut daran, diese Botschaft zu vermitteln. In diesen Verfahren geht es auch um den Ruf der Justiz. Und um die Frage, wie es um den Rechtsstaat in Bremen bestellt ist.

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