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Kunden-Nachfragen haben Erfolg Sixdays 2025 zum reduzierten Einheitspreis an allen Tagen

Die Verkürzung des Rennens auf vier Tage zwingt die Fans des Finales zum Kauf der bislang deutlich teureren Karten am Montag. Das Problem haben auch die Veranstalter erkannt – und senken den Preis erheblich.
15.05.2024, 11:45 Uhr
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Sixdays 2025 zum reduzierten Einheitspreis an allen Tagen
Von Jörg Niemeyer

In der heutigen Zeit kommt so eine Nachricht doch sehr überraschend daher: Die Veranstalter der Bremer Sixdays senken für die 58. Ausgabe vom 10. bis 13. Januar 2025 ihren Eintrittspreis. „Wir sind mehrfach auf dieses Thema angesprochen worden“, sagt der Geschäftsführer und Sportliche Leiter in Personalunion, Erik Weispfennig. Dieses Thema: Das ist der Eintrittspreis für den Montag der Sixdays, die seit dem vergangenen Januar nur noch ein Vier-Tage-Event sind.

Mit dem Wegfall des Donnerstags zur Eröffnung und des Dienstags als großes sportliches Finale ist der Montag zum Schlusstag des Radsportevents geworden. In der Vergangenheit war der Montag, traditionell der beliebteste Partytag der Bremer, für knapp 40 Euro der teuerste Tag für die Zuschauer. Das war den Gästen egal, die sich mehr für Sport und wenig bis gar nicht für Party interessierten. Denn der Final-Dienstag war für weniger Geld zu bekommen - auch weil der Partybetrieb in den Nebenhallen der ÖVB-Arena am sechsten Tag bereits ruhte.

Nach der neuen Zählweise der Sixdays, die weiterhin so heißen wollen, war und ist am vierten Tag nun Schluss. Folglich mussten auch die Fans der sportlichen Entscheidung entweder tiefer in die Tasche greifen oder dem Rennen fernbleiben. Das sollte ab 2025 kein Problem mehr sein, erhoffen sich die Veranstalter. „Wir sind gefragt worden, ob es nicht zwei Ticketangebote geben könnte – eins nur für die ÖVB-Arena und den Sport und eins für alles andere“, sagt Erik Weispfennig. Das sei im Kreise der Gesellschafter erörtert, aber letztlich als „zu schwierig in der Umsetzung“ bewertet worden.

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Als Ergebnis der Gespräche ist eine andere Lösung herausgekommen: Künftig wird es einen Einheitspreis für alle vier Tage geben. „Wir meinen, dass das für alle Sixdays-Anhänger gut ist“, sagt Erik Weispfennig. Angesichts der Tatsache, dass mit dem Preis von 19,90 Euro pro Tag niemand mehr bezahlen muss als bisher und die Preise früher freitags, sonnabends und montags zehn bis 20 Euro höher waren, dürfte sich das Publikum wohl nicht beschweren. „Mit der Preisgestaltung sind wir in einer Zeit, in der alles teurer wird, antizyklisch unterwegs“, sagt Erik Weispfennig lachend. Natürlich hoffen die Veranstalter aber auch darauf, dass „mehr Leute kommen“. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich möglicherweise schon bald erhärten lassen, denn der Vorverkauf hat begonnen. Karten sind bei Nordwest-Ticket und den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Wird es 2025 bei den Sixdays denn weitere Veränderungen geben? „Ja“, sagt Erik Weispfennig, „aber mit Details möchten wir jetzt noch nicht an die Öffentlichkeit gehen.“ Nach jedem Rennen machten sich die Veranstalter Gedanken, was möglicherweise besser gemacht werden könnte. So gesehen, sind Veränderungen jedes Mal zu erwarten. Allerdings dürfte es kaum Erweiterungen im sportlichen Angebot geben, denn wegen der Verkürzung auf vier Tage ist der Zeitplan schon jetzt eng getaktet. Einschränkungen des Programms dürfte es aber schon deshalb nicht geben, weil die Organisatoren stets betonen, wie wichtig ihnen die Vielfalt mit den Wettbewerben für Männer, Frauen und Nachwuchsfahrer ist.

„Unser Konzept ist im Januar sehr gut gelaufen“, sagt Erik Weispfennig und sieht daher auch keine zwingenden Gründe, Grundsätzliches zu verändern. Konkrete Zahlen zu Finanzen und Zuschauern nennt der Geschäftsführer nicht, sagt aber: „Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden und finanziell wie erwartet aus der Veranstaltung gekommen. Die Gesellschafter haben ja schon früh bekannt gegeben, dass es 2025 weitergehen wird.“ Das, so Weispfennigs Botschaft, wäre nicht geschehen, wenn es aufseiten der Veranstalter Zweifel an den Sixdays gegeben hätte.

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Offensichtlich haben auch die Sponsoren ihre Bereitschaft zum Weitermachen erklärt. „Wir haben in den vergangenen Wochen viele Sponsoren besucht“, sagt Weispfennig. Nachdem er neben der Sportlichen Leitung auch die Geschäftsführung der Sixdays übernommen hat, sei er nun viel häufiger in Bremen als früher. Auf die Frage, wie viele Zuschauer die Veranstalter 2025 gerne begrüßen würden, antwortet der 54-Jährige konkret und zugleich ausweichend. „Wir möchten uns nicht an Zuschauerzahlen festmachen lassen“, sagt er. Über viele Jahre hatten Sixdays-Veranstalter immer neue vermeintliche Rekordbesuche verkündet. Das war nicht seriös, weil niemand diese Zahlen überprüfen konnte, die trotzdem auch von den Medien stets aufgegriffen und verbreitet wurden.

„Wichtig ist, dass unsere Veranstaltung wirtschaftlich erfolgreich ist“, sagt Erik Weispfennig und bezieht den möglichen Nutzen der Sixdays zum Beispiel auch für die Stadt Bremen mit ein. „Die Zuschauerzahlen allein sind nicht unbedingt aussagekräftig“, sagt er.

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