Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Angeklagter muss Geldstrafe zahlen Brechmittelprozess eingestellt

Bremen. Das Verfahren im sogenannten Brechmittelprozess ist vorläufig eingestellt. Der Angeklagte muss nun eine Geldstrafe zahlen.
02.11.2013, 00:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Brechmittelprozess eingestellt
Von Jürgen Hinrichs

Einer der spektakulärsten Gerichtsprozesse, die Bremen je gesehen hat, ist vom Landgericht mit der Einstellung des Verfahrens beendet worden. Wie das Gericht amm Freitag mitteilte, muss der Angeklagte im sogenannten Brechmittelprozess 20.000 Euro an die Mutter des Opfers zahlen.

Laye-Alama Condé war im Dezember 2004 durch Staatsgewalt ums Leben gekommen. Dem mutmaßlichen Drogenhändler wurde im Polizeigewahrsam unter Zwang von dem angeklagten Arzt Brechmittel eingeflößt. Condé fiel danach ins Koma und starb wenige Tage später. Der Europäische Gerichtshof hatte den polizeilichen Einsatz von Brechmitteln später als Folter bezeichnet.

Lesen Sie auch

Vor fünf Jahren kam der Fall das erste Mal vor Gericht. Der Angeklagte wurde damals vom Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge freigesprochen. Nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil wegen schwerer Rechtsfehler aufgehoben hatte, kam es zu einer zweiten Verhandlung, die neuerlich mit einem Freispruch endete. Wieder riefen die Angehörigen des Opfers den Bundesgerichtshof an – mit Erfolg.

Die dritte Hauptverhandlung endete nun mit der Einstellung des Verfahrens. Alle Beteiligten haben dem zugestimmt.

Mehr zum Thema lesen Sie am Samstag im WESER-KURIER.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)