Es kehrt keine Ruhe ein beim städtischen Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno). Bei einer Sitzung des Aufsichtsrates am Mittwoch haben die Mitglieder einem neuen Wirtschaftsplan zugestimmt. Demnach rechnet die Geno-Geschäftsführung mit einem Minus von insgesamt zehn Millionen Euro für das laufende Jahr. Der zuerst aufgestellte Plan für 2018 und das, was sich die Geschäftsführung vorgenommen hatte, seien "unrealistisch und zu ehrgeizig" gewesen, sagt Geno-Sprecherin Karen Matiszick. Aus diesem Grund sei der Wirtschaftsplan überarbeitet worden.
Mit dem alten Plan war für die ersten vier Monate des Jahres ein Minus von 7,7 Millionen Euro bekannt geworden. Mit den nun von der Geschäftsführung überarbeiteten Maßnahmen soll das besser werden. Darin enthalten sind Pläne, wie kurzfristig gespart werden kann. Vorgesehen sind unter anderem Personalabbau, Einsparungen in den vier Häusern des Verbundes (Mitte, Links der Weser, Ost und Nord) und eine Verbesserung von Abläufen und der Kommunikation in den Krankenhäusern.
Der Personalabbau war in der Aufsichtsratssitzung ein viel diskutiertes Thema. Insgesamt sollen 100 Stellen abgebaut werden, was aber ohne Kündigungen erfolgen soll. Die Zahl der Jobs soll beispielsweise durch normale Fluktuation, Auflösungsverträge oder altersbedingtem Ausscheiden von Mitarbeitern reduziert werden.
"Es werden keine Stellen in der Pflege betroffen sein", sagt Geno-Sprecherin Matiszick. Auch das Entlassungs- und Belegungsmanagement solle an den vier Standorten vereinheitlicht werden. Maßnahmen wie der neu gegründete Springerpool zeigten, dass konkrete Maßnahmen bereits griffen, damit der Klinikverbund wirtschaftlicher werde.
Senat erwartet Eigenbeitrag von der Geno
„Die Geno muss darauf hinarbeiten, ein positives operatives Ergebnis zu erzielen. Mit dem Zukunftskonzept kann sie das schaffen", sagt die SPD-Gesundheitssenatorin und Aufsichtsratsvorsitzende der Geno, Eva Quante-Brandt. Die dem Aufsichtsrat vorgelegten kurzfristigen Maßnahmen, mit denen Strukturen und Personaleinsatz effektiver werden sollen, müssten umgesetzt werden. "Das ist der Eigenbeitrag, den der Senat von der Geno erwartet.“
Auch das Zukunftskonzept 2025 wurde dem Aufsichtsrat präsentiert. Darin geht es um verschiedene Themenfelder und ein Standortkonzept mit Vorschlägen, welches Krankenhaus in Bremen welche medizinischen Angebote macht. Die Geschäftsführung will die Maßnahmen aber erst prüfen, bevor sie Vorschlage dazu macht.