Ursprünglich standen vier Anträge und Anfragen auf der Tagesordnung für die Juni-Sitzung der Blumenthaler Beiratsfraktionen. Abgestimmt haben sie am Ende aber fünf. Welche Forderung quasi in letzter Minute dazugekommen ist – und worüber die Parteien noch beraten haben. Die Themen im Überblick.
Parksituation: Anwohner haben sich darüber schon oft beklagt, nur passiert ist: nichts. Noch immer parken auf einer Seite der Straße Am Schützenplatz zeitweise so viele Fahrzeuge, dass es zu Behinderungen kommt – beim Überholen der abgestellten Autos ebenso wie bei der Ausfahrt von den angrenzenden Grundstücken. Darum will die CDU, dass das Amt für Straßen und Verkehr die Situation verbessert. Und die übrigen Fraktionen wollen das auch. Es gibt keine Partei, die den Antrag der Unionspolitiker nicht unterstützt.
Sitzungsgeld: Die SPD hat es ausgerechnet: 2016 ist die Pauschale, die Stadtteilpolitiker für die Teilnahme an Beiratssitzungen bekommen, zum letzten Mal erhöht wurde. Die Fraktion findet, dass es deshalb angebracht ist, aus den 25 Euro jetzt 35 Euro zu machen. Anders als Sven Schellenberg. Der liberal-konservative Reformer hält eine Steigerung von 40 Prozent für zu viel und den Zeitpunkt wegen der Inflation für unpassend. Allerdings als Einziger. Die übrigen Parteien wollen, dass sich die Beirätekonferenz mit einem Anstieg des Sitzungsgeldes befasst.
Straßenmängel: Die Farger Straße beim Klärwerk gleicht einer Buckelpiste. Sagen sowohl Anwohner als auch Politiker. Ihnen zufolge sind die Löcher im Boden so tief und so zahlreich, dass die unbefestigte Fahrbahn bei Regen eigentlich nur aus einer Reihe von Wasserlachen besteht. Darum fordern Anlieger und Fraktionen, dass Bremen einen weiteren Anlauf unternimmt, die Fahrbahn, die teils über privates, teils über städtisches Gelände führt, zu ebnen. Der erste Versuch war vor Jahren gescheitert. Damals waren Kosten von 20.000 Euro veranschlagt worden.
Müllproblem: Gerd-Rolf Rosenberger freut es nach eigenem Bekunden immer wieder, wie viele Menschen die Bahrsplate bei gutem Wetter nutzen. Schlecht findet er nur, dass er jede Woche beim Mahnmal auf der Grünanlage sauber machen muss. Seine Forderung, gesondert auf die Gedenkstätte hinzuweisen – vor allem darauf, dass auf ihr weder geraucht noch gegrillt werden sollte – haben die Fraktionen allerdings zurückgestellt. Sie wollen erst ein Gesamtkonzept für die Bahrsplate ausarbeiten, die von Grund auf neu gestaltet werden soll.
Abfallbehälter: Dietmar Segger will, dass die Bahrsplate bekommt, was es am Sportparksee in Grambke schon gibt: spezielle Behälter, in denen Grillkohle entleert werden und gefahrlos ausglühen kann. Im Grunde halten die Fraktionen seine Idee für gut. Nur stellten sie seinen Antrag, der erst kurz vor der Sitzung eingegangen war, genauso zurück wie Rosenbergers Forderung nach Hinweisschildern – mit demselben Argument: Erst soll ein Plan her, der die Grünanlage verändert, dann über Standorte für Kohlecontainer nachgedacht werden.