Die Bemühungen um eine durchgreifende Sanierung des städtebaulichen Brennpunkts George-Albrecht-Straße in Blumenthal stehen offenbar vor einem Durchbruch. Nach Informationen des WESER-KURIER hat der Haushalts- und Finanzausschuss der Bürgerschaft in vertraulicher Sitzung rund 3,7 Millionen Euro für den Ankauf eines größeren Wohnungspakets in dem problembehafteten Quartier im Blumenthaler Zentrum freigegeben. Es geht um insgesamt 66 Einheiten. Erbaut wurden sie Anfang der Sechzigerjahre.
Die George-Albrecht-Straße gilt seit vielen Jahren als schwieriges Pflaster. In den Wohnblocks ballen sich soziale Probleme, die Bewohner sind zumeist Sozialleistungsbezieher. Auch der bauliche Zustand der Häuser ist sehr dürftig. "Die Vermietungspraxis ist problematisch, die Leerstandsquote hoch", heißt es in einer Vorlage für die Haushälter der Bürgerschaft.
Vor diesem Hintergrund hatte der Senat im Sommer 2022 ein Sanierungsgebiet ausgewiesen, das weitere Teile des Blumenthaler Ortskerns umfasst. Für Maßnahmen zur Aufwertung wurde ein zweistelliger Millionenbetrag bereitgestellt. Ein kleinerer Teil davon soll nun in den Erwerb der 66 Wohnungen gesteckt werden. 3,4 Millionen Euro fließen aus städtischen Mitteln an den Sanierungsträger Baubecon. Mit dem Geld kann er die Wohnungen aus Privatbesitz übernehmen und anschließend die Instandsetzung der Wohnungen und ihres Umfeldes in Angriff nehmen. Wenn das Projekt abgeschlossen ist und sich die Verhältnisse in dem Quartier stabilisiert haben, soll das Immobilienpaket an einen geeigneten, sozial orientierten Eigentümer weiterveräußert werden.