Wie auch in anderen Bremer Krankenhäusern sind im Klinikum Bremen-Nord die ersten Krankenhausmitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft worden. Zuerst werden die Beschäftigten geimpft, die mit Covid-19-Patienten arbeiten. So wie Petra Ansorge, die Teil des Pflegeteams auf der Covid-Station ist. Sie war am Donnerstagmorgen die Erste, die im Klinikum Bremen-Nord eine Impfdosis verabreicht bekam. „Diesen Tag haben wir herbeigesehnt“, sagte Frank Wösten, ärztlicher Direktor des Klinikums Bremen-Nord. „Wir wollen alle unser altes Leben zurück – auf dem Weg dorthin ist der Impfstart ein entscheidender Schritt. Allerdings müssen die bisher erfolgreichen Vorsichtsmaßnahmen innerhalb und außerhalb der Klinik weiterhin strikt eingehalten werden.“
Nach Angaben von Timo Sczuplinski, Sprecher der Klinikgesellschaft Gesundheit Nord, stehen dem Klinikum Bremen-Nord und seinen etwa 900 Beschäftigten für den Anfang 170 Dosen zur Verfügung. Dem gesamten Klinikverbund Gesundheit Nord, in dem etwa 8000 Menschen beschäftigt sind, für die ersten Impftage 730 Dosen. Weitere Lieferungen werden erwartet. Den Auftakt zum Impfmarathon machte bereits am Mittwochmorgen das Klinikum Bremen-Mitte. Im Klinikum Bremen-Ost und im Klinikum Links der Weser geht es am Freitag mit den Impfungen los.
Jedes Krankenhaus der Gesundheit Nord hat für die Beschäftigten ein eigenes Impfzentrum eingerichtet, in dem die Mitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Kliniken haben Impfteams unter anderem aus Ärzten und Pflegekräften zusammengestellt, die die Impfungen vornehmen.
Relativer Impfschutz sehr hoch
Zunächst steht in den Krankenhäusern der Gesundheit Nord der Impfstoff von Moderna zur Verfügung. Er ist wie der zuerst zugelassene Impfstoff von Biontech/Pfizer ein mRNA-Impfstoff. Sczuplinski: „Bei beiden Impfstoffen ist der relative Impfschutz im Vergleich zu typischen Grippeimpfstoffen sehr hoch – er liegt nach den Studienergebnissen bei 90 bis 95 Prozent.“
Da nicht sofort ausreichend Impfstoff für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen werde, seien Risikogruppen definiert worden. Mit der höchsten Priorität wird die Impfung laut Sczuplinski denjenigen angeboten, die auf Covid-Stationen, Intensivstationen, in Notaufnahmen, in Bereichen mit besonders gefährdeten Patientengruppen wie beispielsweise der Onkologie oder in anderen besonders exponierten Bereichen beschäftigt sind.