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E-Day in Blumenthal Die Doppelmesse

Das Kämmerei-Quartier wird für zwei Tage zum Messegelände: Am Sonnabend gibt es die dritte Auflage des sogenannten E-Days. Und zum ersten Mal geht es bei den Ausstellern nicht nur um Elektromobilität.
14.05.2022, 05:00 Uhr
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Die Doppelmesse
Von Christian Weth

Sieben Tage noch, dann startet die einzige Nachhaltigkeitsmesse im Norden der Stadt. Und inzwischen ist klar: Die Großveranstaltung im Blumenthaler Kämmerei-Quartier wird keine reine Bremer Angelegenheit. Hamburg, Hannover, Bremerhaven, Beverstedt – die Aussteller kommen aus mehreren Regionen. 51 Standbetreiber sind es bisher. Was Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich und Programmplanerin Annette Kordas nicht bloß für einen guten Schnitt halten, sondern für einen besseren als erwartet.

Kordas hat das schon häufiger erlebt: Wer eine Messe plant, muss davon ausgehen, dass neun von zehn Anfragen bei Standbetreibern negativ beantwortet werden. Die Managerin hat nach eigener Rechnung rund 400 Einladungen an Firmen, Vereine und Start-Ups verschickt. Nach ihrer Formel hätte das also elf Aussteller weniger bedeutet als inzwischen zugesagt haben. So gesehen, meint sie, ist die Akquise am Ende vielversprechender gelaufen, vor allem im vergangenen und diesen Monat. Im März war Kordas nicht mal auf halb so viele Zusagen gekommen wie jetzt.

Seit 17 Wochen wird die Open-Air-Schau vorbereitet. Es ist nicht der erste Anlauf. Zweimal ist die Veranstaltung geplant und dann abgesagt worden. Jedes Mal wegen der Pandemie. Der neue Termin – Sonnabend und Sonntag, 21. und 22. Mai – ist dagegen ein endgültiger Termin. Es ist die dritte Auflage der Messe, aber die erste, die sich über zwei Tage erstreckt. Und bei der es nicht nur um Elektroautos, -räder und -roller geht. Im Grunde gibt es jetzt zwei Messen. Der sogenannte E-Day ist um einen Themenkomplex erweitert worden: nachhaltig leben.

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Aufgebaut werden die Stände zwar erst in den nächsten Tagen, welche Unternehmen, Organisationen und Initiativen dabei sein werden, kann man aber jetzt schon im Internet sehen. 45 der 51 Aussteller und deren Angebot hat Kordas mittlerweile online gestellt. Und weil es jetzt auch ums Wohnen und Bauen, Finanzieren und Versichern sowie um Mode, Kosmetik und Ernährung geht, werden  nicht nur Auto-, Rad- und Rollerhersteller aufgelistet, sondern auch Designstudios Eishersteller, Kaffeeröster, Beratungsbüros und Planungsagenturen.

Fast die gesamte historische Achse des Industriegeländes soll zum Messegelände werden: sowohl die Straße An der Wollkämmerei als auch die Straße Am Kammstuhl. An deren Anfang ist etwas geplant, was es bei den Veranstaltungen zuvor noch nicht gegeben hat: eine Bühne, auf der Referenten stehen werden, aber auch Musiker und Spaßmacher für Kinder. Den Parkplatz dahinter will Kordas zur Teststrecke machen. Dort sollen Besucher sämtliche Fahrzeugvarianten der vorgestellten Elektromobilitätsflotte ausprobieren können.

Noch ist Platz für weitere Aussteller – wenngleich nicht für jeden. Die Messemacherin sagt, dass für kleinere Stände immer ein paar Quadratmeter frei gemacht werden können. Vorausgesetzt, dass sie nicht genauso viele Stromanschlüsse brauchen wie die großen. Sie schätzt, dass sich noch fünf oder sechs Firmen unterbringen lassen. Auch Ortsamtsleiter Fröhlich glaubt das. Wie Kordas wird er am Messewochenende zu einem Team gehören, das sich um die Besucher kümmert. Knapp 20 Kräfte sind ehrenamtlich im Einsatz.

Fröhlich hofft, dass pro Veranstaltungstag rund 1000 Menschen ins Kämmerei-Quartier kommen werden. Die Erwartungen von Programmplanerin Kordas sind deutlich größer. Sie rechnet mit doppelt so vielen Besuchern. Rund 38.000 Euro wird die Messe kosten. Und damit mehr als anfänglich kalkuliert. Noch vor Monaten hatten die Planer ungefähr 30.000 Euro veranschlagt.

Zur Sache

Das Bühnenprogramm

Reden, Vorträge, Musik – auf der Bühne im Kämmerei-Quartier soll es alles im Wechsel geben. Und weil es bei der Messe um Nachhaltigkeit geht, wird Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) die Erste sein, die ins Mikro spricht. Sie wird die Open-Air-Schau am Sonnabend um 11 Uhr eröffnen. Im Anschluss gibt es Referate. Und zwar um 14, 15, 15.30 und 17 Uhr. Mal geht es um Elektromobilität und Solarmodule, mal um Superfood und Klimaschutz. Ab 18.30 Uhr gibt es Musik von den Flying Soul Toasters.

Vorträge gibt es auch am Sonntag. Den Anfang macht ein Finanzberater, der ab 11 Uhr über nachhaltige Geldanlagen spricht. Ihm folgen mehrere Gastbeiträge und Gastauftritte immer zur vollen Stunde bis in den Nachmittag hinein. Mit dabei sind ein Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, eine Hip-Hop-Kindergruppe eines Farger Tanzvereins, zwei Solarstrom-Experten und ein Musiker-Duo, das mit Kindern singen will. Das Bühnenprogramm endet mit einem Vortrag über grünen Strom, der um 16 Uhr beginnt.

Weitere Informationen zur Messe und zu den Ausstellern gibt es im Internet unter www.eday-blumenthal.de.

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