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Aktion in Blumenthal Bremen-Nord räumt auf: Kippen, Plastik, Kaugummi

Die „Indian Students Association Bremen“ hat am Sonnabend gemeinsam mit der Constructor University zur zweiten Auflage von „Bremen-Nord räumt auf“ eingeladen. Wie der Tag verlief.
02.04.2023, 18:00 Uhr
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Von Jörn Hildebrandt

Die Menge an Müll, der in deutschen Haushalten anfällt, steigt immer noch an: Das Statistische Bundesamt beziffert für das Jahr 2021 erstmals die Rekordmenge von 40 Millionen Tonnen. Das sind pro Kopf rund 483 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Jahr – sechs Kilo mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen deutlich gestiegen war.

Zwar wird der allergrößte Teil des Mülls verbrannt, recycelt oder gelagert, doch Müll landet auch unerlaubterweise auf Bürgersteigen, an Straßenrändern oder in abgelegenen Ecken und verschandelt das Stadtbild – und nicht alles kann von der Bremer Stadtreinigung erfasst und beseitigt werden.

Die „Indian Students Association Bremen“ hatte in Kooperation mit der Constructor University in Grohn zur zweiten Auflage des Freiwilligenprojekts „Bremen-Nord räumt auf“ aufgerufen. Organisiert von Elombo Bolayela, SPD-Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft, wurde in den Stadtteilen Blumenthal, Vegesack und Burglesum Müll gesammelt. Dem Ruf waren allein am Standort Blumenthal rund 40 Studenten der Constructor University sowie 21 Kinder und Jugendliche von der Jugendfeuerwehr Blumenthal gefolgt, aber auch einige Mitglieder des Beirats Blumenthal und rund zehn Anwohner waren dabei. Und nicht zuletzt erschien auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD), der sich von der Initiative der indischen Studenten begeistert zeigte: „Das ist eine richtig gute Aktion. Denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagt Bovenschulte. Am Marktplatz Blumenthal teilte Elombo Bolayela die Gruppen ein, die sich in verschiedene Richtungen durch den Stadtteil bewegten. „Und um 13 Uhr wird der Müll bei der Feuerwehr abgegeben, anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen“, sagt er.

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Wie die anderen Helfer schnappte sich auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte Greifzange und Arbeitshandschuhe und zog die lang gestreckte Kapitän-Dallmann-Straße abwärts, bis die Bahrsplate erreicht wurde. Schwarze Eimer und Müllsäcke waren in den Händen weiterer Helfer, wobei sich Mitglieder der Jugendfeuerwehr, Studentinnen und Studenten und Anwohner in jeder Gruppe mischten.

Ob Hauswand, gemulchter Vorgarten mit Rhododendron oder Kirschlorbeer, grauer oder anthrazitfarbener Bürgersteig, Plätze mit Waschbeton oder Jägerzäune – jeder Quadratmeter wurde von den fleißigen Helfern abgesucht.

In erheblichen Mengen landeten Zigarettenkippen in den Müllsäcken, seltener wurden Papiere oder größerer Verpackungsmüll wie Pizzakartons von den Greifzangen erfasst. Insgesamt erwies sich jedoch die Kapitän-Dallmann-Straße als überraschend sauber – bis plötzlich doch ein großer Müllsack auf dem Bürgersteig lag, der in einem der weit größeren weißen „Bremer Müllsäcke“ der vielen freiwilligen Helfer landete.

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