Vor den Borgfelder Grundschulen sind zwei Kinder von einem fremden Mann angesprochen worden. Das bestätigen die Leiterinnen der Grundschulen Borgfeld und Am Borgfelder Saatland, Julia Nagel und Heidrun Claassen. Die Vorfälle haben sich demnach bereits am Montag und am Mittwoch vergangener Woche ereignet. Der Mann habe die Kinder gefragt, ob sie mit ihm kommen wollten. Die Polizei sei informiert.
Am Dienstag habe es zudem eine Begegnung eines Kindes mit einem Autofahrer gegeben, berichtet Heidrun Claassen. Die Grundschule Am Borgfelder Saatland habe Eltern, die Kindergärten im Ortsteil sowie auf Nachfragen auch die Grundschulen im benachbarten Stadtteil Horn-Lehe in Kenntnis gesetzt.
Schulleiterinnen: Wir nehmen jeden Vorfall ernst
"Wir nehmen jeden Vorfall ernst", betonen Heidrun Claassen und Julia Nagel. Die Schulleiterinnen wollen nicht, dass es zur Panik kommt. Den betreffenden Kindern gehe es nach den Vorfällen gut, versichert Heidrun Claassen. Sie seien von dem Mann nicht berührt worden. "Die Kinder sind wieder in der Schule und ich denke, stabil." Ob es sich in allen Fällen um den gleichen Mann handelt, ist nicht klar. Die Polizei hat noch keine Auskunft erteilt. "Der Mann hat nur einen Satz gesagt und sich dann entfernt", berichtet Claassen. Von dem Vorfall vor der Grundschule Borgfeld indes ist bekannt, dass der Mann das Kind gefragt haben soll, ob es mit ihm in die Botanika gehen möchte. Der Mann soll mit einem Fahrrad unterwegs gewesen sein. Das Kind habe geantwortet: "Nein, ich gehe nicht mit Fremden", berichtet die Schulleitung. Danach sei der Mann sofort gegangen, sagt Schulleiterin Julia Nagel. Schulleiterin Heidrun Claassen lobt: "Total richtig reagiert", das Kind habe vorbildlich gehandelt.
Dem Lehrerkollegium habe die zuständige Kontaktpolizistin geraten, mit allen Kindern "sensibel über das Thema zu sprechen" und ihnen keine Angst zu machen. Es sei wichtig, die Kinder zu stärken und ihnen mitzugeben, wie sie sich so einer Situation stellen können. Dies habe die Schulleitung per E-Mail auch den Eltern mitgeteilt, sagt Claassen.
In den sozialen Netzwerken warnen sich die Eltern gegenseitig. Heidrun Claassen hält es für angezeigt, die Ruhe zu bewahren. "Es ist schwierig, wenn man sehr viele aufgeregte Menschen hat", begründet sie. Besser sei es zu handeln, also behutsam mit den Kindern zu sprechen, offensiv und pädagogisch klug vorzugehen. "Das tun wir bereits", beteuert die Schulleiterin. Damit sich alle sicherer fühlten, könnten die Kinder in der nächsten Zeit zu zweit oder in der Gruppe zur Schule gehen, laute ein Tipp der Kontaktpolizistin.