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Zu wenig Personal und Räume Grundschule Grambke in Nöten

Der Burglesumer Beiratsausschuss für Kinder und Bildung bezeichnet die Lage an der Grundschule Grambke als "nicht akzeptabel und unzumutbar". Was die Kommunalpolitiker von der Bildungssenatorin fordern.
02.12.2022, 19:00 Uhr
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Von Klaus Grunewald/GRU

Die harsche Kritik ist keine Überraschung. Seit Langem beklagen Leitung und Elternvertretung die brisante personelle Lage an der Grundschule in Grambke. Sie sei nicht akzeptabel und unzumutbar für Kinder, Lehrkräfte und Eltern gleichermaßen, rügte jetzt der Burglesumer Beiratsausschuss für Kinder und Bildung. In seinem einstimmig gefassten Beschluss heißt es: Die Bildungsbehörde lasse keine konkreten Maßnahmen erkennen, die zu einer maßgeblichen Verbesserung führen könnten.

Die Leiterin der Grundschule an der Grambker Heerstraße, Kirsten Limberg-Kalka, erläuterte den Kommunalpolitikern während ihrer jüngsten Ausschusssitzung noch einmal die Probleme, die mit dem gegenwärtigen Personalengpass aufgrund erheblich gestiegener Schülerzahlen einhergingen. Neueinstellungen seien unabdingbar, hatte sie auch schon im September beim Burger Bürgerschnack deutlich gemacht.

Der Lesumer Beiratsausschuss hat Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) jetzt aufgefordert, unverzüglich für eine „gesunde personelle Basis“ zu sorgen und deshalb genügend Erzieher und Lehrer einzustellen sowie für die nunmehr dreizügige Grundschule eine „räumliche Lösung“ zu finden. Überhaupt seien Grundschulen mit gebundenem Ganztagsbetrieb in einem schwierigen sozialen Umfeld bei der Personalausstattung bevorzugt zu berücksichtigen, unterstreichen die Kommunalpolitiker.

Behördenvertreter bleiben fern

Nach Mitteilung von Ortsamtsleiter Florian Boehlke will der Bildungsausschuss des Beirats 2023 noch einmal die Unterrichtsversorgung im gesamten Stadtteil auf die Tagesordnung setzen. Der Grund: Weil die jüngste Sitzung des Gremiums stattfand, als auch die Bildungsdeputation der Bremischen Bürgerschaft tagte, nahmen die erwarteten Behördenvertreter nicht an der Versammlung im Ortsamt an der Oberreihe teil. Mit einer Ausnahme: Die zuständige Baukoordinatorin der Bildungsverwaltung, Tina Mißmahl, informierte die Ausschussmitglieder über die Zukunftspläne für die Grambker Grundschule, die auch eine Lösung für den bislang unzulänglichen Sportunterricht beinhalten.

Obwohl Schulleitung, Eltern und Kommunalpolitiker seit geraumer Zeit für eine Sporthalle auf dem Areal der Grundschule plädieren, dürfte eine Realisierung dort aber unwahrscheinlich sein. Tina Mißmahl stellte zwar während der Ausschusssitzung drei Varianten für einen möglichen Standort neben dem vorhandenen Schulgebäude vor. Alle leiden jedoch darunter, dass ein Hallenneubau zu dicht an das Schulgebäude heranrücken würde und auch kein ausreichender Platz mehr für Parkplätze vorhanden wäre.

„Auf dem Grundstück Grambker Heerstraße ist ein Sporthallenbau nicht möglich“, teilt denn auch das Bildungsressort auf Nachfrage unmissverständlich mit. Aus einer Untersuchung von Immobilien Bremen gehe hervor, dass der üppige Baumbestand aus Sicht der Umweltbehörde zwingend zu schützen und zu erhalten sei, lautet die Begründung. Mit anderen Worten: Der rund 20 Jahre alte Hain darf nicht angetastet werden, um einer Sporthalle zu weichen.

Imterimslösung für Schulsport gefordert

Als Zukunftslösung schwebt dem Bildungsressort vor, die Grambker Grundschule auf dem Schulareal an der Alwin-Lonke-Straße, wo sich auch eine Sporthalle befindet, anzusiedeln, wenn die dortige Berufsschule wie geplant auf das ehemalige Gelände der Bremer Woll-Kämmerei in Blumenthal umzieht. Der dort vorgesehene Campus dürfte aber wohl kaum vor 2030 seine Pforten öffnen.

Bis dahin soll der Sportunterricht für die Grambker Grundschüler weiterhin in der rund 70 Jahre alten Sporthalle im Föhrenbrock stattfinden. Eine Sanierung dieser Sportstätte sei allerdings wünschenswert, lässt die Bildungsbehörde auf Anfrage wissen. Eine Erklärung, die den Mitgliedern den Burglesumer Schulausschusses nicht ausreicht. Sie fordern eine Interimslösung für den Schulsport. Zum Beispiel mithilfe einer mobilen Sporthalle auf dem Freigelände im Föhrenbrock, wie Ortsamtsleiter Florian Boehlke erläutert.

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