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Neue Corona-Anlaufstelle für den Norden Nachfolger der Impfzentren startet

Vor Monaten ist das Nordbremer Impfzentrum in der Vegesacker Strandlust geschlossen worden – jetzt ist der Nachfolger an der Kirchheide gestartet: die sogenannte Impfstelle.
20.10.2021, 18:00 Uhr
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Nachfolger der Impfzentren startet
Von Christian Weth

Erst war das Eckgebäude an der Kirchheide ein Fitnessstudio, dann vorübergehend Stadtbibliothek – und jetzt ist es ein Corona-Center im doppelten Sinn: für Tests und für Vakzine. Die Behörde hat in dem Klinkerbau gegenüber des Vegesacker Polizeikommissariats den Nachfolger der Impfzentren eingerichtet: eine sogenannte Impfstelle. Sie ist kleiner als der Vorgänger. Auch wenn die Version für den Bremer Norden im Moment zu den größten im Stadtgebiet zählt. Und über mehr Impfstraßen verfügt, als das Impfzentrum in der Strandlust hatte.

In dem leer stehenden Hotel waren es fünf, in dem roten Eckhaus an der Kirchheide sind es sechs. Nach Rechnung des Ressorts kann das Team bis zu 460 Impfdosen am Tag verabreichen – 140 mehr als im Sander-Center in Oslebshausen, wo eine zweite Impfstelle eröffnet wurde. Deren Zahl soll sich in den nächsten Wochen verdoppeln. Lukas Fuhrmann, Sprecher von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke), kündigt zwei weitere Ableger im Osten und Süden der Stadt an. Im September will es die Behörde mindestens auf drei Impfstellen gebracht haben.

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Mehr als vier soll es nicht geben. Für Burglesumer und Blumenthaler bedeutet das: Wer sich ein Mittel gegen das Virus injizieren lassen will, muss – wie zuvor beim Impfzentrum – nach Vegesack fahren. Oder warten, bis die Impftrucks des Deutschen Roten Kreuzes ins Quartier kommen. Behördenmitarbeiter Fuhrmann geht davon aus, dass sich die vier Impfstellen und die beiden Impfmobile nicht bloß ergänzen, sondern dass sie auch ausreichen werden, um nach und nach alle Menschen zu erreichen, die sich vor Corona schützen lassen wollen. 

Das Impfzentrum in der Strandlust war Mitte Februar eröffnet und Ende Mai geschlossen worden. Die Impfstelle an der Kirchheide soll länger bleiben – mindestens bis März nächsten Jahres. Laut Fuhrmann wird dann Bilanz gezogen und entschieden, ob die Anlaufstelle weitergeführt werden muss oder geschlossen werden kann. Im Nordbremer Impfzentrum waren rund 28.000 Dosen verschiedener Vakzine-Hersteller verabreicht worden – ein Wert, den Behördenchefin Bernhard im Sommer für gut befand.

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Das Team, das ihn erreicht hat, ist das gleiche, dass jetzt auch in der Impfstelle eingesetzt wird. Es kommt vom Arbeiter-Samariter-Bund. Auch die Chefin ist dieselbe. Sie heißt Nadine Göhs. Im Impfzentrum in der Strandlust war sie mit 35 Helfern angetreten, in der Impfstelle sind es 22 Kräfte. Anfang der Woche haben sie ihre Arbeit aufgenommen. Julian Thies sagt, dass die ersten drei Tage ohne großen Andrang verlaufen sind. Genaue Zahlen lagen dem Sprecher des Arbeiter-Samariter-Bundes am Mittwoch noch nicht vor.

Er geht davon aus, dass die Resonanz in Vegesack deutlich zunehmen wird, sobald auch das letzte große Impfzentrum in Bremen geschlossen wird: das in der Messehalle sieben auf der Bürgerweide in der Innenstadt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde soll dort Ende dieser Woche endgültig Schluss sein und in der nächsten der Abbau der Impfstraßen und -räume beginnen. In den Messehallen vier und fünf sind sie längst weg. Das Impfzentrum auf der Bürgerweide hatte Ende Dezember erstmals geöffnet. 

Laut Thies ist das Eckhaus an der Kirchheide für den Nachfolgebetrieb nicht nur neu eingerichtet, sondern auch neu aufgeteilt worden: hier der Check-in-Bereich, die Wartezone und die Kabinen für Ärzte und medizinische Fachkräfte, dort der Empfang des Corona-Testcenters. Am Eingang wird gleich deutlich, wer in dem Gebäudetrakt jetzt das Sagen hat: die Freie Hansestadt Bremen. So steht es sowohl links als auch rechts an der Tür. Seit Juli ist klar, dass die Impfstelle an die Kirchheide kommt. Die Arbeiten, sie einzurichten, haben im September begonnen.

Zur Sache

Was Besucher wissen müssen

Die Nordbremer Impfstelle, Kirchheide 42, ist montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 15.30 Uhr sowie mittwochs von 12.30 bis 19 Uhr geöffnet. Termine können unter www.impfzentrum.bremen.de und telefonisch unter 04 21 / 57 75 11 77 vereinbart werden. Wer ohne Termin kommt, wird zwar auch geimpft, muss allerdings mit Wartezeiten rechnen. Das Angebot richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren. Minderjährige, die jünger als 16 sind, müssen von einem Elternteil begleitet werden. Bei älteren Jugendlichen reicht es aus, wenn sie eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern mitbringen. Einen Vordruck gibt es unter www.gesundheit.bremen.de.

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