500 neue Straßenbäume wird der Umweltbetrieb Bremen ab dem Spätherbst in der Stadt pflanzen, davon 103 in Bremen-Nord. Die Neupflanzungen werden durch Bundesmittel aus dem "Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz" finanziert, die von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft und dem Umweltbetrieb Bremen eingeworben wurden. Drei Millionen Euro stehen dafür bereit. Die Bäume seien bereits gekauft, teilt das Umweltressort mit. Gepflanzt werden sie jedoch erst nach Einsetzen der Vegetationspause, wenn sie ihre Blätter verloren haben. Erst dann werden sie von den Baumschulen ausgeliefert und – abhängig von der Temperatur – voraussichtlich ab Ende Oktober und bis einschließlich Frühjahr 2025 gepflanzt.
Alle drei Stadtteile in Bremen-Nord werden von der Pflanzaktion profitieren. Die meisten Bäume, nämlich 49, werden ihren Standort im Stadtteil Burglesum bekommen: acht in Burgdamm, 17 in Burg-Grambke, zehn in Lesum und 14 in St. Magnus. Im Stadtteil Vegesack werden 39 Bäume gepflanzt: sieben in Aumund-Hammersbeck, zwei in Fähr-Lobbendorf, sieben in Grohn, neun in Schönebeck und 14 im Ortsteil Vegesack. 15 Pflanzungen sind in Blumenthal geplant: zwei in Rönnebeck, eine in Rekum, acht in Lüssum-Bockhorn, drei in Farge und eine im Ortsteil Blumenthal.
Bei der Auswahl der Standorte waren unter anderem die Ortsämter eingeladen, Straßen für mögliche Pflanzungen zu benennen. Ein wichtiges Kriterium und zudem eine Bedingung bei der Vergabe der Fördermittel war, dass ausreichend große Baumgruben zur Verfügung stehen. Sie sind die Grundlage für ein optimales Wachstum der Wurzeln und besonders im städtischen Raum wichtig, in dem Straßenbäume häufig unter Platzmangel und Versiegelung leiden.
"Das ist sehr erfreulich, denn dadurch haben wir die Chance, den Straßenbaumbestand wirklich nachhaltig zu entwickeln. Bäume benötigen genügend Wurzelraum, um optimal heranwachsen zu können und ein gutes Alter zu erreichen. Durch die Förderrichtlinien sind dafür gute Voraussetzungen gegeben", sagt Viola Hellwag, Geschäftsführerin des Umweltbetriebs Bremen.
Um den Bäumen einen bestmöglichen Start in ihr Stadtleben zu ermöglichen, wurden sie laut Umweltressort nach standortgerechten und klimaangepassten Kriterien ausgesucht. In Bremen-Nord werden unter anderem Hahnensporn-Weißdorn, Tulpenbaum, Kaiser-Linde, Trauben-Eiche, Weiße Esche und Blumen-Esche gepflanzt. In der Lesumer Rotdornallee, die in der Vergangenheit von Rotdornen geprägt war, werden eine Kornelkirsche, ein Gemeiner Judasbaum und eine Blumen-Esche gepflanzt. Der Grund ist, dass sich dort ein aggressiver Pilz, der ausgerechnet Rotdorne befällt, im Boden ausgebreitet hatte. Der Umweltbetrieb hat deshalb bereits vor einigen Jahren beschlossen, die Rotdorne durch andere Bäume zu ersetzen.
Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft (Grüne), hebt die Bedeutung von Bäumen für gesunde Lebensbedingungen in Städten, besonders in Zeiten der Klimakrise, hervor. "Sie spenden Schatten, senken deutlich die Temperatur in den aufgeheizten Städten und binden CO2. Ich freue mich sehr darüber, dass der Umweltbetrieb noch in diesem Jahr Bäume in unserer Stadt pflanzen kann." Es sei wichtig, Bremen als grüne Großstadt zu erhalten und den Baumbestand weiter zu entwickeln.